Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.11.2023 06:04, aktualisiert am 27.11.2023 10:17

Schwebender Kubus: Aichachs neues Notariat

<b>Als würde es über dem Boden schweben:</b> Diesen Eindruck vermittelt das das Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofsstraße, in dem sich das Aichacher Notariat niedergelassen hat. Die drei Büro- und Wohngeschosse sind auf einem zweigeschossigen Keller situiert, unter dem Erdgeschoss gibt es überdachte Pkw-Stellplätze und Garagen. Die beiden Penthäuser im oberen Stockwerk verfügen über teilweise überdache Dachterrassen. (Foto: Maximilian Gottwald)
Als würde es über dem Boden schweben: Diesen Eindruck vermittelt das das Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofsstraße, in dem sich das Aichacher Notariat niedergelassen hat. Die drei Büro- und Wohngeschosse sind auf einem zweigeschossigen Keller situiert, unter dem Erdgeschoss gibt es überdachte Pkw-Stellplätze und Garagen. Die beiden Penthäuser im oberen Stockwerk verfügen über teilweise überdache Dachterrassen. (Foto: Maximilian Gottwald)
Als würde es über dem Boden schweben: Diesen Eindruck vermittelt das das Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofsstraße, in dem sich das Aichacher Notariat niedergelassen hat. Die drei Büro- und Wohngeschosse sind auf einem zweigeschossigen Keller situiert, unter dem Erdgeschoss gibt es überdachte Pkw-Stellplätze und Garagen. Die beiden Penthäuser im oberen Stockwerk verfügen über teilweise überdache Dachterrassen. (Foto: Maximilian Gottwald)
Als würde es über dem Boden schweben: Diesen Eindruck vermittelt das das Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofsstraße, in dem sich das Aichacher Notariat niedergelassen hat. Die drei Büro- und Wohngeschosse sind auf einem zweigeschossigen Keller situiert, unter dem Erdgeschoss gibt es überdachte Pkw-Stellplätze und Garagen. Die beiden Penthäuser im oberen Stockwerk verfügen über teilweise überdache Dachterrassen. (Foto: Maximilian Gottwald)
Als würde es über dem Boden schweben: Diesen Eindruck vermittelt das das Wohn- und Geschäftshaus in der Bahnhofsstraße, in dem sich das Aichacher Notariat niedergelassen hat. Die drei Büro- und Wohngeschosse sind auf einem zweigeschossigen Keller situiert, unter dem Erdgeschoss gibt es überdachte Pkw-Stellplätze und Garagen. Die beiden Penthäuser im oberen Stockwerk verfügen über teilweise überdache Dachterrassen. (Foto: Maximilian Gottwald)

Als „schwebenden Kubus” bezeichnet Christian Moosbichler vom gleichnamigen Augsburger Architekturbüro das neue Aichacher Notariatsgebäude. Tatsächlich scheint sich das Haus luftig über die Bahnhofsstraße zu erheben. Es wirkt leicht, trotz seiner Größe: über 29 Meter in der Läge und 22 Meter in der Breite misst es, zur Straße hin ragt es 11,40 Meter in die Höhe. Nach hinten, hinaus Richtung Bavaria-Mühle, sind es sogar knapp 13 Meter.

Dazu kommt ein zweigeschossiger Keller, der in den Boden der Paar-Auen gegraben werden musste. 16 Meter tief wurde die Baugrube ausgehoben, um Platz für die beiden Untergeschosse zu schaffen. Im oberen befinden sich die üblichen Abstellräume für die Mieter und Wohnungsbesitzer, im unteren ist das Archiv des Notariats untergebracht (siehe nächste Seite). Insgesamt 8032 Kubikmeter Raum ist umbaut. Zum Vergleich: Ein herkömmliches Haus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche kommt auf gut 800 Kubikmeter Bruttorauminhalt.

Das Objekt ist nicht nur ein Notariat, sondern auch ein Wohngebäude. Im ersten Stock sind sechs Wohnungen mit einer Fläche zwischen 57 und 100 Quadratmetern vermietet. Im zweiten Stock gibt es zwei hochwertig ausgestattete Penthäuser mit jeweils 170 Quadratmetern Fläche, zu der auch teilüberdachte Dachterrassen von jeweils etwa 40 Quadratmetern gehören.

Das 500 Quadratmeter große Erdgeschoss ist komplett dem Notariat vorbehalten. Neben den Büros der beiden Notare Thomas Kilian und Armin Riedel gibt es zehn weitere Büros für jeweils zwei bis drei Mitarbeiter. Wichtige Räumlichkeiten sind die beiden Beurkundungszimmer: In denen werden Verträge ausgehandelt und unterschrieben, Erbschaften formuliert oder Vereinssatzungen beglaubigt. „Wir haben diese Räume mit aktuellster Technik ausgestattet”, erzählt Dr. Thomas Kilian. So können Teilnehmer per Videokonferenz auf großen Bildschirmen zusammengeschaltet werden. Das komme etwa vor, wenn es um Geschäftsübernahmen oder GmbH-Gründungen gehe und sich die Beteiligten an verschiedenen Orten in Deutschland aufhalten. Sie müssten dann nicht extra anreisen, um Details miteinander zu besprechen und niederschreiben zu lassen.

Metergroße kreisförmige und rechteckige LED-Leuchten sorgen im gesamten Notariat für eine unaufdringliche Lichtsituation. Um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine angenehmes Umfeld zu bieten, sind alle Büros zudem mit Bildern – gemalten und fotografierten – ausgestattet. Für ein gutes und staubfreies Raumklima sorgt eine Heiz- und Kühldecke, die über eine Luftwärmepumpe gespeist wird – also eine nachhaltige und zukunftssichere Energieversorgung. Sie steht auch in den Wohnbereichen des Projektes zur Verfügung, dazu eine zentrale Lüftungsanlage. Eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach liefert Strom.

Zur Außenwirkung des Hauses erklärt das Architekturbüro Moosbichler: „Ziel war es mit einer klaren Formensprache, wertiger Materialanmutung und hoher Detailqualität eine städtebauliche Orientierungsmarke zu schaffen.“ In der Tat gilt das Aichacher Notariat nicht nur unter Fachleuten als gelungener Blickfang zwischen Innenstadt und Bahnhof. Die Massivität, die ein Baukörper dieser Größenordnung erwarten lassen könnte, wurde durch verschiedene architektonische Umsetzungen gebrochen: Große Fensterfronten (im Erdgeschoss sind bis zu 20 Quadratmeter große einbruchssichere Fenster eingebaut) sorgen für Leichtigkeit. Auch die Loggien in den Wohnbereichen sind durch Glasflächen vor Wind, Wetter und Straßengeräuschen geschützt. Zwischen den Fensteröffnungen ist die ansonsten weiße Fassade mit feinstrukturiertem braunem Trapezblech unterbrochen. So werden monotone Flächen vermieden, die Fassade ist kleingliedrig und unaufdringlich.


Wolfgang Glas
Wolfgang Glas

Redakteur

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