Weil zwei Klimaaktivisten nicht zum Prozesstermin am Augsburger Amtsgericht erschienen, fahnden die Behörden per Haftbefehl nach den beiden. Der Anwalt der Aktivisten hatte wohl mehrfach aus terminlichen Gründen um eine Verschiebung des Verfahrens gebeten, was das Gericht jedoch abgelehnt hatte. Durch den erlassenen Haftbefehl sehen sich die Klimaschützer kriminalisiert. In der vergangenen Woche fand eine Demonstration vor dem Gericht statt. Am Dienstagnachmittag teilte das Amtsgericht nun mit, dass es einen neuen Hauptverhandlungstermin bestimmt habe. Der Prozess soll nun am kommenden Dienstag, 27. Juni, stattfinden.

Vor Gericht müssen sich die Aktivisten verantworten, weil sie sich im vergangenen Herbst vom Gebäude der Regierung von Schwaben abgeseilt und Banner an der Fassade angebracht hatten.

Die Regierung von Schwaben hatte zuvor den Lech-Stahlwerken eine Ausnahmegenehmigung erteilt, die es dem Konzern ermöglichte, einen ersten Teilabschnitt des Lohwalds bei Meitingen zu roden. Gegen die Abholzung protestierten in Meitingen zahlreiche Anwohner und Umweltschützer. Das Augsburger Klimacamp unterstützte die Proteste in der Landkreisgemeinde. (jaf)