Alles vorüber. Alles vorbei! Vorerst zumindest. Mit einem großartigen Umzug verabschiedete Friedberg gestern Nachmittag das Faschingstreiben ins nächste Jahr. Ganz Friedberg und Umgebung war offenbar auf den Beinen, um den Narren „Adieu” zu sagen, Tausende klatschten an den Straßenrändern Beifall für ein besonders phantasievolles Kostüm. Das schöne Wetter lockte Akrobaten, Mäuse, Piraten, Matrosen, Harlekine und, und, und an die frische Luft.

Eine Horde Hexen, angetrieben von einem roten Porsche Diesel, verbreitete Angst und Schrecken unter den Schaulustigen. An die 100 Dezibel Rhythmus, trotz Lärmmessung, von den großen Motivwägen herunter brachten die Erde zum Zittern. Da war „Sweet Caroline” zwischendurch Balsam für die Ohren. Es flogen tonnenweise Bonbons ins Volk. Für die Mädchen und Buben ein Schlaraffenland.

Unter dem Motto „Frohsinn und Humor“ nahmen 16 geschmückte Umzugswagen und rund 16 Fußgruppen an dem Spektakel teil. Und was daran auch noch schön war, nirgends sind rassistische Plakate oder sonstige undemokratische Aussagen aufgefallen. Gute Laune herrschte an allen Ecken und Enden, die Passanten tanzten auf der Straße, und das schon wie im Vorjahr völlig „schnapsfrei“. An die eineinhalb Stunden schlängelte sich der Narrenzug durch die Friedberger Innenstadt. Für die schönsten Umzugsgruppen gab es im Rahmen des Kehraustreibens am Marienplatz eine kleine Prämie.

Mit dem Umzug war natürlich nicht alles vorüber, nicht alles vorbei. Weiter ging’s, bis tief in die Nacht hinein, in den umliegenden Lokalen und schon traditionell mit der Tiefgaragenparty in der Garage Ost. So mancher wird am nächsten Morgen mit einem ihm nicht bekannten Kater im Bett wach geworden sein.