Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Positive Bilanz: Kleiner Gewinn für historisches Bürgerfest

<b>Historisches Treiben:</b> Das Bürgerfest verlief trotz Pechs mit dem Wetter erfolgreich für die Veranstalter. (Foto: Maximilian Tauch)
Historisches Treiben: Das Bürgerfest verlief trotz Pechs mit dem Wetter erfolgreich für die Veranstalter. (Foto: Maximilian Tauch)
Historisches Treiben: Das Bürgerfest verlief trotz Pechs mit dem Wetter erfolgreich für die Veranstalter. (Foto: Maximilian Tauch)
Historisches Treiben: Das Bürgerfest verlief trotz Pechs mit dem Wetter erfolgreich für die Veranstalter. (Foto: Maximilian Tauch)
Historisches Treiben: Das Bürgerfest verlief trotz Pechs mit dem Wetter erfolgreich für die Veranstalter. (Foto: Maximilian Tauch)

Keine finanzielle Unterstützung von der Stadt und dann noch Pech mit dem Wetter: Das Bürgerfest, das Anfang August fünf Tage lang historisches Treiben an die Stadtmauer entlang der Thommstraße brachte, musste einige Hürden überwinden. Doch es ging nochmal gut aus, wie die Bilanz der Interessensgemeinschaft (IG) Historisches Augsburg zeigt. Am Ende blieb sogar ein kleiner Gewinn in der Kasse übrig, wie der Zweite Vorsitzende Michael Beltran auf Nachfrage nun bestätigt. Für ihn ist das positive Abschneiden offenbar ein Signal, noch mehr zu planen in Augsburg. Offen denkt er etwa über einen Weihnachtsmarkt im kommenden Jahr nach.

Wirklich zu erwarten war ein Plus in der Kasse eher nicht nach dem Verlauf des Bürgerfestes. Die Veranstalter hatten mit rund 15.000 Besuchern kalkuliert, um nicht ins Minus zu rutschen. Doch das schlechte Wetter Anfang August machte diese Hoffnung zunichte. „Wir hatten 10.904 Besucher”, teilt Beltran mit. Davon waren 2275 Kinder, von denen wiederum viele kostenlos über die Familienkarte beziehungsweise am Kindernachmittag zum Friedensfest auf das Festgelände gelangten – mit den Einnahmen aus dem Eintritt allein war also die Bilanz nicht zu retten.

Am Ende war es dann wohl der Mischung aus Eintritt, Standgebühren, Sponsorengeldern und dem großen Durst der Besucher zu verdanken: „Wir können ein Plus von etwas unter 20.000 Euro verbuchen”, erklärt Beltran und gibt sich vorsichtig. Es seien immer noch nicht alle Rechnungen angekommen. Deswegen könne er noch nicht genauer berichten.

Immerhin ist der schlimmste Fall nicht eingetreten: Bei einem Minus hätte die Zukunft des Vereins auf dem Spiel gestanden, wie Beltran im Vorfeld des Bürgerfestes erklärt hatte. Dann wäre man von einer nachträglichen Unterstützung durch die Stadt abhängig gewesen. Laut Beltran gab es aber das Signal, „dass man uns nicht im Regen stehen lassen möchte”.

Tatsächlich hatte die IG Historisches Augsburg in der Vergangenheit im Auftrag der Stadt die historischen Feste in Augsburg organisiert und veranstaltet – zuletzt im Jahr 2017. Aus einer Neuauflage für das Jahr 2021 wurde aufgrund der Corona-Pandemie nichts, doch der Vertrag mit der Stadt besteht laut Auskunft der IG noch immer, obgleich es unterschiedliche Betrachtungsweisen gebe, ob der Vertrag noch Gültigkeit habe oder nicht. Derzeit werde an einem neuen Vertrag gearbeitet. Denn auch wenn der Verein mit dem Bürgerfest jetzt gezeigt hat, dass er alleine ein solches Fest stemmen kann, ganz ohne die Stadt wird es auf Dauer nicht gehen, zumal Beltran und seine Mitstreiter sich durchaus noch mehr Veranstaltungen in und für Augsburg unter ihrer Regie vorstellen können.

„Wir sind und bleiben vom Wohlwollen der Stadt Augsburg abhängig”

Für das Jahr 2024 etwa bringt Beltran einen Weihnachtsmarkt am Elias-Holl-Platz ins Gespräch. Doch die Pläne dafür „sind noch im absoluten Denkstadium”, schränkt der Zweite Vorsitzende der IG ein. Von der grundsätzlichen Idee her könne es „in Richtung historischer Weihnachtsmarkt in München oder Neu-Ulm” gehen. „Dazu müssen wir noch planen und uns mit der Stadt Augsburg abstimmen, ob so etwas überhaupt gewollt ist. Wir sind und bleiben vom Wohlwollen der Stadt Augsburg abhängig”, stellt Beltran klar.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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