Am Dienstag hat die Stadt Aichach einem Halter 35 Herdenschutzhunde weggenommen. Wie berichtet, wurden die Tiere bei einem Großeinsatz mit Polizei, Feuerwehr, Sanitätern und Amtstierärzten abgeholt und anschließend ins Tierheim nach Neuburg gebracht, wo ein entsprechendes Gelände zur Verfügung steht. Die Stadt hatte gegen die Besitzer ein Hundehaltungsverbot erwirkt. Das passiert unter anderem dann, wenn die öffentliche Sicherheit gestört wird, wie Stefan Beer, Leiter des Aichacher Ordnungsamts, auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt.

Eine so drastische Maßnahme hat allerdings immer ein Vorgeschichte, in der die Halter angehört werden und mit einer Verbesserung der Situation Abhilfe schaffen können. Auch Leinen- oder Maulkorbzwang können dazu gehören. Wird keine Verbesserung erzielt, kann am Ende auch das Haltungsverbot stehen.

Wie die Stadt mit den Tieren verfährt, ist noch offen. Wie Stefan Beer berichtet, muss in den nächsten Tagen erst beraten werden, wie mit diesem ungewöhnlichen Fall umgegangen wird. Das betrifft sowohl die Vermittlung als auch die Kostenfrage. Es haben sich schon Interessenten für die Hunde gemeldet, bei denen es sich sowohl um erwachsene Tiere als auch um Welpen handelt.