Zwischen den Anschlussstellen Leitershofer Straße und Gabelsbergerstraße quert die B17 die Wertach und den Fabrikkanal. Die hierfür notwendigen Brückenbauwerke wurden vor mehr als 40 Jahren errichtet. Weil spezielle Bauteile nun schadhaft sind, müssen diese provisorisch gesichert werden, wie die Stadt in einer Pressemitteilung erläutert. Am 22. Januar geht es los.

„Wie bei jeder größeren Brücke sind zur Aufnahme der temperaturabhängigen Längenveränderungen Übergangskonstruktionen erforderlich. Bei den beiden Brückenbauwerken über die Wertach sind dies jeweils zwei, bei den beiden Brückenbauwerken über den Fabrikkanal jeweils eine Übergangskonstruktion”, erklärt die Stadt.

Die jüngste Brückenprüfung habe gezeigt, dass drei dieser Übergangskonstruktionen schadhaft seien. Um ein Fortschreiten der Schäden zu reduzieren und damit auch die Gefährdung der Verkehrsteilnehmer, wurde im Dezember die Höchstgeschwindigkeit in diesem Bereich auf 50 Stundenkilometer reduziert. „Auch werden seither mindestens alle zwei Wochen die Übergangskonstruktionen turnusmäßig begutachtet”, so die Stadt.

Diese Übergangskonstruktionen sind dafür zuständig, um die Längsbewegung einer Brücke aufzunehmen, wenn diese sich bei Wärme ausdehnt und bei Kälte wieder zusammenzieht. Ohne eine solche Konstruktion würde sich etwa im Winter am Übergang von Brücke und zuführender Straße ein Spalt quer über die Fahrbahn ergeben, der durch Ausbrüche schnell größer und innerhalb kurzer Zeit nicht mehr überfahrbar wäre. Die nun festgestellten Schäden seien an Übergangskonstruktionen mit hohem Verkehrsaufkommen nicht unüblich.

In einem ersten Schritt soll jetzt eine provisorische Sicherung der Übergangskonstruktionen erfolgen. Eine Spezialfirma führt dazu Stahlbau- und Schweißarbeiten durch. Die provisorische Sicherung könne nur ohne Verkehr auf dem jeweiligen Brückenbauwerk erfolgen. Aufgrund der Dringlichkeit der starken Verkehrsbelastung und der Verkehrssicherheit habe sich die Stadt Augsburg entschlossen, die Arbeiten so rasch als möglich bereits Ende Januar in jeweils zwei aufeinanderfolgenden Nächten durchzuführen. „Der Zeitpunkt wurde bewusst so gewählt, da nachts ein reduziertes Verkehrsaufkommen auf der B17 herrscht und der Verkehr auf Umleitungsrouten verlagert werden kann”, so die Stadt als Begründung.

Nach der provisorischen Sicherung kann die Höchstgeschwindigkeit laut Mitteilung der Stadt wieder auf das bisherige Niveau erhöht werden. In einem Zeitraum von etwa zwei Jahren sollte dann eine grundhafte Erneuerung der Übergangskonstruktion erfolgen.

Für die erforderlichen Schweißarbeiten muss die B17 zwischen der Anschlussstelle Leitershofer Straße und Gabelsbergerstraße pro Richtung in zwei aufeinanderfolgenden Nächten voll gesperrt werden. Eine dritte Nacht ist sicherheitshalber vorbereitet. Die Rad- und Gehwege bleiben frei. Die Arbeiten werden Richtung Landsberg vom 22. bis 24. Januar, zwischen 21 und 5 Uhr, und in Richtung Gersthofen vom 29. bis 31. Januar, zwischen 21 und 5 Uhr ausgeführt. Untertags ist die B17 wie gewohnt befahrbar.

Die Hauptumleitung erfolgt von der Anschlussstelle B300/Bürgermeister-Ackermann-Straße über die BürgermeisterAckermann-Straße, Rosenaustraße, Gögginger Straße und Eichleitnerstraße zur Anschlussstelle Eichleitnerstraße. In der zweiten Bauphase erfolgt die Umleitung auf den genannten Straßen in der anderen Richtung.

Jeglicher Verkehr muss in der ersten Bauphase spätestens ab der Anschlussstelle Leitershofer Straße und in der zweiten Bauphase ab der Anschlussstelle Gabelsbergerstraße von der B17 abgeleitet werden. Auf diesen kleinräumigen Umleitungsstrecken ist es zudem notwendig, nachts Halteverbote einzurichten, da auf der B17 ein höherer Anteil an Schwerverkehr unterwegs ist, der die Umleitungsstrecken mit möglichst geringen Einschränkungen für den Verkehr wie auch für die Anwohner befahren können muss. (pm)