Obergriesbachs Bürgermeister Jürgen Hörmann (Wählerblock Zahling, WBZ) hat offenbar eine Auszeit dringend nötig. Wie er gestern mitteilte, legt er seine Amtsgeschäfte mit sofortiger Wirkung nieder und übergibt sie vorübergehend an seine Stellvertreter Daniel Schulz und Stefan Asam (beide Dorfgemeinschaft Obergriesbach-Zahling, DG).

Damit sollen die kommunalpolitischen Geschäfte reibungslos und unverzüglich weitergeführt werden. „Es muss nicht darauf gewartet werden bis ich wiederkomme”, sagte der 57-Jährige gegenüber unserer Zeitung. Das gemeindliche Wohl solle darunter nicht leiden müssen. „Ich bin aber nicht ernsthaft krank”, versicherte er gleichzeitig. Es seien die „allgemeinen Sorgen, die ein Bürgermeister hat, der es allen recht machen möchte”.

Nachts würde er deshalb kaum noch schlafen und kein Auge zumachen. „Das schlägt aufs Gemüt”. Konkrete Probleme gebe es nicht. Hörmann, der sich momentan überlastet fühlt, sah es deshalb an der Zeit, „einige Dinge” anzupacken und zu verändern, „damit ich nicht ernsthaft erkranke”. Diese Auszeit habe er jetzt dringend nötig. Von einem Burnout sprach der Bürgermeister aber nicht. Trotz allem steht Hörmann in Kontakt mit seinem Hausarzt, sucht Rat, wie er sich am besten erholen könne. „Damit ich die Arbeit dann wieder mit Freude und neuem Elan aufnehmen kann”, wie er ausdrücklich betonte.

„Ich klinke mich einfach ein bisschen aus”, meinte er zuversichtlich, „damit es danach wieder besser weitergeht.” Wie lange die Auszeit dauert, ist noch offen. Zumindest die nächsten „paar Wochen” ist Hörmann krankgeschrieben. Offen ist auch noch, ob Hörmann irgendwohin auf Kur fährt, oder zu Hause in Zahling neue Kraft tanken wird. Die Gemeinderatssitzung am Dienstabend leiteten bereits Zweiter Bürgermeister Daniel Schulz und Dritter Bürgermeister Stefan Asam.