Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 21.05.2023 22:45

Friedlich wie selten

<b>Das Zelt voll, die Musik laut, Stimmung grandios:</b> Das Kühbacher Brauereifest war wieder ein echter Besuchermagnet.  (Foto: Erich Hoffmann)
Das Zelt voll, die Musik laut, Stimmung grandios: Das Kühbacher Brauereifest war wieder ein echter Besuchermagnet. (Foto: Erich Hoffmann)
Das Zelt voll, die Musik laut, Stimmung grandios: Das Kühbacher Brauereifest war wieder ein echter Besuchermagnet. (Foto: Erich Hoffmann)
Das Zelt voll, die Musik laut, Stimmung grandios: Das Kühbacher Brauereifest war wieder ein echter Besuchermagnet. (Foto: Erich Hoffmann)
Das Zelt voll, die Musik laut, Stimmung grandios: Das Kühbacher Brauereifest war wieder ein echter Besuchermagnet. (Foto: Erich Hoffmann)

Das Wetter gut, das Zelt voll, die Stimmung super und deutlich weniger Fälle, die von Polizei oder Sanitätern zu bearbeiten waren: Bei der abschließenden Pressekonferenz zum Kühbacher Brauereifest gab es am Sonntag nur zufriedene (und müde) Gesichter.

Der gute Lauf hatte sich bereits beim Auftakt abgezeichnet. Rechtzeitig hatten sich Kälte und Regen verzogen. Schon zum Weißwurstfrühstück an Christi Himmelfahrt war das Zelt fast voll - und so blieb es fast die ganze Zeit. Dabei ist das Brauereifest kein Selbstläufer, sondern harte Arbeit, wie Organisator Umberto von Beck-Peccoz feststellte. Jedes Jahr werden kleine Nachbesserungen gemacht, um die Abläufe noch weiter zu verbessern.

Nötig war das dieses Mal schon am Eröffnungsabend. Üblicherweise leidet der häufig darunter, dass diejenigen, die schon den ganzen Vatertag da sind, abends vom Alkohol erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Dieses Jahr beobachtete der Brauerei-Chef ein anderes Phänomen. Abends, zwischen 18 und 19 Uhr, kamen viele Gäste, die schon erheblich betrunken waren, ehe sie das Festgelände betraten. Es kam zu einem massiven Ansturm auf die Bar, sodass die Verantwortlichen sich zusammen mit der Security umgehend entschieden, mit Absperrgittern eine Zugangsschleuse zur Bar einzurichten. Zwar hätten einige sogar versucht, Zeltplanen aufzuknüpfen oder unter der Bühne durchzuklettern, dennoch hat das so gut funktioniert, dass die Schleuse im nächsten Jahr von Beginn an aufgebaut werden soll.

Maßkrug gegen Schädel: Die schlimmste Verletzung war Folge eines Versehens

Alles in allem blieb das Fest so friedlich und verletzungsarm wie selten. Das BRK hat laut Bereitschaftsleiter Mario Pettinger 56 Fälle verzeichnet, wobei 30 Personen nur ein Pflaster oder ähnliche Kleinigkeiten benötigten. Die eine oder andere Platzwunde war dabei, wobei die schlimmste mit „Maßkrug auf Schädel” zwar ein Klassiker war, aber nichts mit einer Auseinandersetzung zu tun hatte: Beim ausgelassenen Tanzen hatte sich eine junge Frau so ruckartig bewegt, dass sie heftig gegen den Maßkrug einer völlig geschockten Freundin gestoßen war und sich erheblich verletzte.

Insgesamt hat das BRK sechs Personen ins Krankenhaus vermittelt, zwei von ihnen wegen erheblicher Alkoholisierung. Trotz dieser Einzelfälle ist die Polizei so zufrieden wie der Veranstalter: Angesichts der mehrere Tage dauernden Feier und der hohen Besucherzahl sei eine einstellige Zahl von gemeldeten Körperverletzungen sehr niedrig, erklärte Aichachs stellvertretender Polizei-Chef Markus Bommler.

Einer der Gründe dafür ist das sehr entzerrte Festgelände, das im kommenden Jahr vielleicht noch weiter vergrößert wird. Ausreichend Parkplätze, ein Taxistand, separate Bereiche für Polizei und Sanitätsdienst, Polizeipräsenz auch nach Festende - all das wurde als Beitrag zu den wenigen Zwischenfällen genannt. Weiter entschärft werden soll die „Engstelle” an der Bar, wozu der Burschenverein als geübter Betreiber schon neue Ideen hat.

So blieb es am Ende bei strahlenden Gesichtern nicht nur bei Umberto von Beck-Peccoz, sondern auch bei Kühbachs Bürgermeister Karl-Heinz Kerscher. Trotz der vielen Erfahrung, die man mit dem Brauereifest habe, hätte man im Vorfeld immer im Hinterkopf, dass etwas passieren könne. Deswegen war er froh und erleichtert, dass das lange Wochenende vor allem zu einem diente: „Tausende durften Kühbachs Gastfreundschaft kennenlernen, und es war unglaublich schön.”


Carina Lautenbacher
Carina Lautenbacher

Chefredakteurin

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