Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.05.2023 12:07

Europäische Fuggerstraße führt jetzt auch nach Spanien

Götz Beck, Tourismusdirektor der Regio Augsburg, Katharina Dehner, stellvertretende Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, Elisabeth Frontull, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Silberregion Karwendel, Sophie Dost vom Team der Fuggerschen-Stiftungs-Administration und Wiebke Schreier, Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, bei der Präsentation der neuen Broschüren zur Europäischen Fuggerstraße. (Foto: Martin Kluger, context verlag Augsburg | Nürnberg)
Götz Beck, Tourismusdirektor der Regio Augsburg, Katharina Dehner, stellvertretende Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, Elisabeth Frontull, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Silberregion Karwendel, Sophie Dost vom Team der Fuggerschen-Stiftungs-Administration und Wiebke Schreier, Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, bei der Präsentation der neuen Broschüren zur Europäischen Fuggerstraße. (Foto: Martin Kluger, context verlag Augsburg | Nürnberg)
Götz Beck, Tourismusdirektor der Regio Augsburg, Katharina Dehner, stellvertretende Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, Elisabeth Frontull, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Silberregion Karwendel, Sophie Dost vom Team der Fuggerschen-Stiftungs-Administration und Wiebke Schreier, Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, bei der Präsentation der neuen Broschüren zur Europäischen Fuggerstraße. (Foto: Martin Kluger, context verlag Augsburg | Nürnberg)
Götz Beck, Tourismusdirektor der Regio Augsburg, Katharina Dehner, stellvertretende Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, Elisabeth Frontull, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Silberregion Karwendel, Sophie Dost vom Team der Fuggerschen-Stiftungs-Administration und Wiebke Schreier, Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, bei der Präsentation der neuen Broschüren zur Europäischen Fuggerstraße. (Foto: Martin Kluger, context verlag Augsburg | Nürnberg)
Götz Beck, Tourismusdirektor der Regio Augsburg, Katharina Dehner, stellvertretende Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, Elisabeth Frontull, Geschäftsführerin des Tourismusverbands Silberregion Karwendel, Sophie Dost vom Team der Fuggerschen-Stiftungs-Administration und Wiebke Schreier, Leiterin des Fugger und Welser Erlebnismuseums, bei der Präsentation der neuen Broschüren zur Europäischen Fuggerstraße. (Foto: Martin Kluger, context verlag Augsburg | Nürnberg)

1519 musste der König von Portugal seinen Gesandten Rui Fernandes de Almada bei Jakob Fugger in Augsburg vorstellig werden lassen, um mit den benötigten Kupfermengen beliefert zu werden. In der Zeit um 1500 hatte die Globalisierung und die gewaltsame europäische Expansion begonnen: Dafür benötigte die Seemacht Portugal Kupfer, Kupfer und nochmals Kupfer – für den Schiffsbau, für Kanonen, als Zahlungsmittel beim Menschenhandel an den Küsten West- und Ostafrikas. All dieses Kupfer lieferte der Montankonzern der Fugger. Aber auch mit Silber, Gold, Blei, Zinn, Zink und Eisen machten die Fugger Geschäfte. 1525 übernahm das Augsburger Handelshaus zudem die Quecksilbergruben im spanischen Almadén. Fasst 500 Jahre später ist der Bergbauort, dessen Gruben seit 2012 zum Unesco-Welterbe gehören, nun Teil der „Europäischen Fuggerstraße”.

Seit 2019 führt die „Europäische Fuggerstraße” als Kulturreiseroute von der Fuggerstadt in die Bergbauorte des Augsburger Handelshauses – in die Karpaten, in den österreichischen und den italienischen Teil Tirols und ins Oberallgäu. Fast am längsten aber verdiente der Montankonzern der Fugger an spanischem Quecksilber. Aus diesem Grund führt die Fuggerstraße jetzt auch nach Almadén.

Das flüssige Metall wurde in Amerika zum Scheiden von Gold benötigt, in Europa wurde damit vergoldet und Spiegel wurden produziert. Als im 16. Jahrhundert sich die Syphilis in Europa ausbreitete galt Quecksilber als Heilmittel. Und die aus Quecksilbererz erzeugte Farbe Zinnober wurde bis nach Indien exportiert.

Die Gruben in Almadén in Kastilien beutete die Fugger-Firma von 1525 bis 1645 aus – unterbrochen nur von ein paar Perioden, in denen die Augsburger Welser das Bergwerk innehatten.

Mit Almadén hat sich nun ein Partner aus einem fünften europäischen Land der transnationalen Tourismuskooperation „Europäische Fuggerstraße” angeschlossen. Die anderen Stationen sind: Bad Hindelang im Oberallgäu, Schwaz und Hall in Österreich, Sterzing in Italien und Banská Bystrica in der Slowakei. (pm)

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