Mauerreste aus mehreren Jahrhunderten buddelten Archäologen kürzlich im Zuge der Sanierung des Augsburger Theaters aus. Am Dienstag hätte der Stadtrat eigentlich über die Zukunft der historischen Befestigung entscheiden sollen, doch das Gremium vertagte die Abstimmung.
Das Mauerwerk könnte für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, dafür müssten jedoch die Pläne für die Theatersanierung geändert werden. Eine entsprechende Umplanung würde den neuen Orchesterprobensaal betreffen – und das kostspielige Sanierungsvorhabennochmals um 4,3 Millionen Euro verteuern. Insgesamt sind derzeit 186 Millionen Euro für das Großprojekt veranschlagt.
„Es gibt noch Beratungsbedarf“, lautete die Begründung von der Referentenbank für die Verschiebung der Entscheidung. Die Stadt wolle nun mit der Denkmalpflege abklären, ob „eine Bezuschussung möglich ist“.
Dem Vernehmen nach ist man sich innerhalb der Fraktionen nicht einig. Die Stadtregierung aus CSU, SPD und Grünen möchte sich derzeit nicht eindeutig für den Erhalt der Stadtmauer aussprechen. (jaf)