Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Ein echter Durchbruch: Tunnelteile unter dem Augsburger Hauptbahnhof nun verbunden

Stück um Stück fällt die Mauer, die die beiden Teile des Straßenbahntunnels noch trennt.  (Foto: Kristin Deibl)
Stück um Stück fällt die Mauer, die die beiden Teile des Straßenbahntunnels noch trennt. (Foto: Kristin Deibl)
Stück um Stück fällt die Mauer, die die beiden Teile des Straßenbahntunnels noch trennt. (Foto: Kristin Deibl)
Stück um Stück fällt die Mauer, die die beiden Teile des Straßenbahntunnels noch trennt. (Foto: Kristin Deibl)
Stück um Stück fällt die Mauer, die die beiden Teile des Straßenbahntunnels noch trennt. (Foto: Kristin Deibl)

Laut ist es am Donnerstag unter dem Augsburger Hauptbahnhof. Mitarbeiter der Stadtwerke und der Bahn, Oberbürgermeisterin Eva Weber und eine Handvoll Presseleute starren minutenlang gebannt auf die massive Wand, die zu diesem Zeitpunkt noch die Tunnelabschnitte östlich und westlich des Hauptbahnhofs trennt. Unter lautem Getöse löst sich schließlich ein erstes Stück der Mauer. Es staubt und zusammen mit einer Menge Bauschutt fällt ein erster Lichtstrahl in den Tunnel. Mit dem Tunneldurchbruch ist ein weiterer großer Schritt geschafft an der Baustelle Augsburger Hauptbahnhof.

Sechs Jahre dauern die Arbeiten nun schon. Zuletzt wurden im Februar die Gleise 1 und 2 gesperrt, um letzte Vorbereitungen für den Tunneldurchbruch zu treffen. 405 Meter soll der Straßenbahntunnel am Ende lang sein. Doch bis tatsächlich erste Passanten hindurch gehen und Trams an der unterirdischen Haltestelle einen Stop einlegen, wird es noch bis 2023 dauern.

Der Tunnelabschnitt, der aus dem Westen auf den Bahnhof zuführt, wird schon seit 2018 gebaut. Auch der kniffligste Teil, unter dem historischen Bahnhofsgebäude, war bereits im Rohbau fertig. Zur Vorbereitung auf den Durchbruch wurde der Bahnsteig C wiederhergestellt und die erste von drei großen Bodenplatten der Tunnelsohle im westlichen Teil des Stationsbauwerkes betoniert. Rund 1000 Kubikmeter Beton wurden für die 40 Meter lange, fast 19 Meter breite und bis zu eineinhalb Meter dicke Bodenplatte benötigt.

Der Tunneldurchbruch erfolgt nun unter dem Bahnsteig A von Westen und dem Bahnhofsgebäude von Osten. Damit sei ein weiterer Meilenstein geschafft, wie Oberbürgermeisterin Eva Weber sagt. Das ganze Projekt Hauptbahnhof sei eine „logistische Meisterleistung”. Und, wie Stadtwerke-Chef Walter Casazza ergänzt, auch noch im Zeitplan. Der Durchbruch sei exakt zum geplanten Zeitpunkt erfolgt. „Auch Corona konnte uns nichts anhaben”, so Casazza.

Zur Jahresmitte soll nun zusätzlich der Innenausbau des Tunnels in den Fokus rücken. Ab August soll von Westen beginnend der Gleisbau starten. Ab November sollen dann der Einbau von Heizung, Klima- und Lüftungsanlagen, Sanitär und Entrauchung sowie die Arbeiten an der Elektrik und den sicherungstechnischen Anlagen beginnen. (kd)


Von Kristin Deibl
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