Das Stadtentwicklungskonzept für die Aichacher Innenstadt und die Zukunft der Pflege standen auf der Tagesordnung der jüngsten Sitzung des Aichacher Seniorenbeirats.
Bürgermeister Klaus Habermann und Marianne Bahmer vom Bauamt stellten das Projekt zur künftigen Gestaltung des Stadtplatzes und der Innenstadt vor. Bürger und Hausbesitzer sind zur Mitwirkung aufgerufen. „Diskutieren Sie mit, auf der Homepage der Stadt oder bei der Bürgerwerkstatt, sagen Sie Ihre Meinung dazu,“ forderte Bahmer auf.
Betroffenheit löste der nächste Punkt aus: Beiratsvorsitzender Horst Schmid berichtete von einer Fachtagung der bayerischen Seniorenvertretungen in Würzburg zum Thema „Pflege am Limit“, bei dem der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek gesagt habe: „Der Pflegenotstand ist da.“
Jahr für Jahr nehme die Zahl der Pflegebedürftigen zu, gleichzeitig schrumpfe die Zahl der in der Pflege Tätigen. Weiter vermindere sich sowohl die Bereitschaft der Angehörigen, zu Hause in den Familien zu pflegen, wie auch die Bewerbungen zur Ausbildung in Pflegeberufen. Der Arbeitsmarkt sei leergefegt, sei ein Fazit der Fachleute. An den Pflegeschulen fehlen nicht nur Schüler, sondern auch Lehrkräfte.
Seit Längerem beschäftigt sich der Seniorenbeirat mit der bereits jetzt schon akuten Not in der Kurzzeitpflege. Dr. Harald Räder, der stellvertretende Beiratsvorsitzende, berichtete vom drastischen Rückgang der verfügbaren Kurzzeitpflegeplätze im Landkreis. Eine Vielzahl von Kontakten Räders zu Politik und Fachinstitutionen habe bisher keine Ergebnisse gebracht.