Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Comicroman zur Holl-Ausstellung

Mit der Unterdrückung der evangelischen Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges in Augsburg beschäftigt sich die Graphic Novel „Erlösung“. (Foto: Paul Rietzl/Sandstein Verlag)
Mit der Unterdrückung der evangelischen Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges in Augsburg beschäftigt sich die Graphic Novel „Erlösung“. (Foto: Paul Rietzl/Sandstein Verlag)
Mit der Unterdrückung der evangelischen Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges in Augsburg beschäftigt sich die Graphic Novel „Erlösung“. (Foto: Paul Rietzl/Sandstein Verlag)
Mit der Unterdrückung der evangelischen Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges in Augsburg beschäftigt sich die Graphic Novel „Erlösung“. (Foto: Paul Rietzl/Sandstein Verlag)
Mit der Unterdrückung der evangelischen Bevölkerung während des Dreißigjährigen Krieges in Augsburg beschäftigt sich die Graphic Novel „Erlösung“. (Foto: Paul Rietzl/Sandstein Verlag)

Anlässlich des 450. Geburtstags von Elias Holl öffnet am Samstag, 17. Juni, die Ausstellung „Elias Holl (1573-1646). Meister - Werk - Stadt” im Maximilianmuseum ihre Türen für das Publikum. Begleitend zur Ausstellung erscheint die Graphic Novel „Erlösung. Augsburg im Dreißigjährigen Krieg”.

Illustriert hat den Comicroman der Zeichner Paul Rietzl. Den Text hat der Leiter des Maximilianmuseums und Kurator der Holl-Ausstellung Christoph Emmendörffer verfasst, der laut einer Pressemitteilung der Stadt Augsburg die historischen Hintergründe dazu recherchiert hat.

Der Comic in Buchformat (Graphic Novel) erzählt von einem dramatischen Kapitel in der Geschichte Augsburgs. Es geht um die Befreiung der evangelischen Bürgerschaft durch König Gustav Adolph von Schweden im April 1632. Seit 1630 durfte diese aufgrund des Restitutionsedikts Kaiser Ferdinands II. nicht mehr ihren Glauben praktizieren. Ihre Kirchen wurden geschlossen und städtische Bedienstete evangelischen Glaubens mussten zum katholischen Glauben konvertieren. Wer sich weigerte, wie etwa der Stadtwerkmeister Elias Holl, wurde entlassen. 1630 griff Gustav Adolph zugunsten der deutschen Protestanten in den Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) ein. Sein Siegeszug führte ihn bis nach Augsburg, das von kaiserlich-bayerischen Truppen verteidigt wurde. Der Schwedenkönig stellte die Reichsstadt vor die Wahl: kampflose Übergabe oder Untergang. Der Augsburger Kunstagent und Ratsmitglied Philipp Hainhofer (1578 bis 1647), auf dessen Tagebuch-Aufzeichnungen die Graphic Novel beruht, ist der Mann der Stunde: Durch sein Geschick gelingt die Rettung der Stadt vor der Zerstörung; die Unterdrückung der evangelischen Bevölkerung endet.

Im Buchhandel und im Museumsshop ist der im Sandstein-Verlag erschienene Comicroman ab 17. Juni erhältlich. Die Ausstellung ist bis 17. September montags, dienstags, mittwochs und freitags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr, donnerstags von 10 bis 20 Uhr geöffnet.


Markus Höck
Markus Höck

Redakteur Augsburg-Redaktion

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