Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 25.10.2022 12:45

Herdenschutzhunde kommen in der Regel im direkten Umfeld jener Tierart zurecht, für deren Schutz sie später zuständig sein sollen. Das können beispielsweise Ziegen, Schafe, Rinder oder Gänse sein. Die Welpen lernen deshalb direkt nach der Geburt, nicht nur ihre Mutter, sondern auch die entsprechende Tierart als ihre Herde kennen. Deren Schutz übernehmen sie später nicht, indem sie Befehle ausführen, sondern eigenständig. Sie leben bei der Herde und entscheiden selbst, durch was Gefahr droht.

Durch die Rückkehr des Wolfs nach Deutschland gewinnen Herdenschutzhunde im Wolfsmanagement zunehmend an Bedeutung. Der Naturschutzbund Nabu beschreibt die Tiere so: "Sie allein wissen, wie sie mit Spaziergängern, streunenden Hunden, Wildschweinen oder eben Wölfen umgehen. [...] Leben Hunde unter den Schafen, stellen sie für Wölfe eine extrem schwere Beute dar, die sie lieber umgehen."

Viele Länder beziehungsweise Regionen haben eigene Herdenschutzhundrassen, die auch sehr unterschiedlich aussehen. Am bekanntesten sind neben dem Pyränen-Berghund der Maremmen-Abruzzen-Schäferhund (Italien), Kaukasischer Owtscharka (Russland), Kuvasz (Ungarn) und Kangal (Türkei).

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