Wer kennt sie nicht, die kleinen Visitenkarten, die freundliche Männer ins Fahrerfenster oder an die Windschutzscheibe des Autos klemmen? „Kaufe jedes Auto” steht darauf oder „Mit uns stressfrei verkaufen” oder „Sofort verkaufen”. Der Kollege aus dem Hinterland hält all das für den kläglichen Versuch, rechtschaffene Bürger über den Tisch zu ziehen. Immerhin weiß er spätestens seit Sonntag, dass ein Autoverkauf weder „stressfrei” noch „sofort” möglich ist. Zumindest, wenn man ein wenig Geld verdienen und einen guten Deal aushandeln will. Aufmerksame Leser dieser Kolumne könnten wissen, dass er gemeinsam mit seinem Spezl einen Kastenwagen zum Camper umgebaut hat. Damit gehörten die beiden zur Corona-Zeit zwar voll zum Mainstream, feierten sich dafür, bei jedem Ortswechsel im Italien-Urlaub die Kastelruther-Spatzen lautstark auf Wiedersehen singen zu lassen und ließen sich von Mit-Campern für ihr „Schmuckstück” loben. Letztes Jahr hätten die beiden den ausgebauten Camper zu utopischen Preisen verkaufen können. Und ja, damals steckten auch die berühmten Visitenkarten am Fahrerfenster.