Kurt Rauscher, 66, Szenenbildner, Dasing: „Auf das Jahr 2023 schaue mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Vieles läuft wieder gut für mich, ich musste mich aber seit 2022 von einigen lieben Menschen für immer verabschieden. Ich habe meinen Vater, Freunde und einige Weggefährten aus meiner Filmzeit verloren. Manche starben viel zu früh. Mich selbst haben die Corona-Jahre nicht besonders belastet, da ich Massenansammlungen ohnehin nicht gerne mag. Ich konnte im Wald spazieren gehen und war nicht eingesperrt. Das ist der Vorteil, wenn man auf dem Land lebt. Allerdings hat die Kulturbranche sehr gelitten. Nicht nur die Künstler waren betroffen, auch die Veranstalter, die Gastronomie und die Menschen, die das Kulturleben im Hintergrund am Laufen halten: Licht-, Ton- sowie Bühnentechniker und all die Servicekräfte. Das gleiche galt auch für die Fernseh- und Filmbranche, der ich immer noch zu einem Teil – als Darsteller – angehöre. Nach schweren Jahren bin ich froh, dass sich die Kulturszene langsam wieder erholt und die Menschen auch wieder Lust auf Kultur haben.”