Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Blindenbund tagt in Augsburg: Bedeutung der helfenden Berufe hervorheben

Der gewählte Vorstand: Peter Bleymaier, Franziska Weigand, Karl Depner, Judith Faltl und Alfred Scheuer. Nicht im Bild sind Stefan Insam und Tobias Michl. (Foto: Michael Haggenmueller / Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund)
Der gewählte Vorstand: Peter Bleymaier, Franziska Weigand, Karl Depner, Judith Faltl und Alfred Scheuer. Nicht im Bild sind Stefan Insam und Tobias Michl. (Foto: Michael Haggenmueller / Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund)
Der gewählte Vorstand: Peter Bleymaier, Franziska Weigand, Karl Depner, Judith Faltl und Alfred Scheuer. Nicht im Bild sind Stefan Insam und Tobias Michl. (Foto: Michael Haggenmueller / Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund)
Der gewählte Vorstand: Peter Bleymaier, Franziska Weigand, Karl Depner, Judith Faltl und Alfred Scheuer. Nicht im Bild sind Stefan Insam und Tobias Michl. (Foto: Michael Haggenmueller / Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund)
Der gewählte Vorstand: Peter Bleymaier, Franziska Weigand, Karl Depner, Judith Faltl und Alfred Scheuer. Nicht im Bild sind Stefan Insam und Tobias Michl. (Foto: Michael Haggenmueller / Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund)

Die Landestagung des Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbunds (BBSB) fand kürzlich in Augsburg statt. Unter anderem standen Wahlen des Landesvorstands auf dem Programm. Die amtierende Landesvorsitzende Judith Faltl wurde im Amt bestätigt, ebenso ihr Stellvertreter Stefan Insam.

Über 200 Personen engagieren sich ehrenamtlich beim BBSB. Die kommende Amtszeit des Landesvorstands werde geprägt sein von Schwerpunkten in der politischen Arbeit, darunter die Förderung der Barrierefreiheit, die Inklusion im Bildungsbereich und die kulturelle Teilhabe, so Faltl. Der BBSB werde sich weiterhin aktiv für barrierefreie Geld- und Onlinebanking-Dienstleistungen einsetzen und Kooperationen zur Förderung der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum eingehen. Im Bildungsbereich werde eine bedarfsgerechte Versorgung mit mobilen sonderpädagogischen Diensten und individuelle Förderung für blinde und sehbehinderte Schüler gefordert. Die Landestagung habe zudem eine wichtige Resolution verabschiedet, die aktuelle Herausforderungen in der Alten- und Behindertenhilfe in den Fokus rücke, so der Verband. Der BBSB fordert eine breit angelegte Kampagne auf bayerischer Ebene und auf Bundesebene, um die Bedeutung der helfenden Berufe hervorzuheben und ihre Attraktivität zu steigern. Zudem soll die Zeitarbeit in der Sozialbranche vollständig untersagt oder zeitlich reglementiert werden, um die Arbeitsatmosphäre zu verbessern und die Ressourcen für die Regelversorgung zu sichern. „Es ist von höchster Bedeutung, ausreichende und geeignete Plätze in der Altenhilfe und für das gemeinschaftliche Wohnen von Menschen mit Beeinträchtigungen zu schaffen”, betonte die Landesvorsitzende, Judith Faltl. Die anhaltende Herausforderung des Fachkräftemangels erfordere sofortiges Handeln und die Mobilisierung von Ressourcen.

Auf der Landestagung wurde zudem der Inklusionspreis 2023 verliehen. Dieser ging an den Australier Michael Curran, der für seine „bahnbrechende Arbeit” als Erfinder des Screenreaders NVDA, Nonvisual Desktop Access, ausgezeichnet wurde. NVDA ist eine kostenlose Open-Source-Software, die blinden und sehbehinderten Menschen die Nutzung von Computern ermöglicht. Die Software liest Bildschirminformationen vor und stellt sie auf einer Braillezeile dar. „Mit NVDA hat Michael Curran ein Produkt geschaffen, das blinden und sehbehinderten Menschen weltweit die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und die Inklusion in Schule, Studium, Beruf und Gesellschaft ermöglicht, unabhängig von ihrer Sprache, Herkunft oder finanziellen Möglichkeiten”, betonte Judith Faltl in ihrer Laudatio. (pm)

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