Der neue „Behördensatellit” des Freistaates Bayern in der Aichacher Bahnhofstraße hat seinen Dienst aufgenommen und kann seit kurzem von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern staatlicher Behörden genutzt werden. Obwohl die Bauarbeiten an der Außenfassade des Gebäudes noch nicht abgeschlossen sind, können die fertig eingerichteten Büroräume im Innern bereits genutzt werden.

Während der Baugenehmigungsphase wurde der Bau zum politischen Zankapfel, daraufhin hat sich das Gebäude zur Dauerbaustelle entwickelt. Im Sommer des vergangenen Jahres war noch nicht absehbar, wann die Mieter einziehen können. Sowohl der Bauherr Petra Mannweiler als auch das für den Mieter zuständige Finanzministerium verwiesen auf laufende Verhandlungen. Der Bauherr rechnete damals damit, dass das Gerüst im Herbst abgebaut werden könne, nun steht es immer noch in mittlerweile bekannter Form. An der Fassade wird noch gearbeitet.

Im Rahmen eines Modellprojekts bietet der Freistaat Bayern mit den sogenannten „Behördensatelliten“ in Aichach und Altötting eine flexible Form des Arbeitens für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an. Ähnlich wie bei „Coworking Spaces“ in der freien Wirtschaft können die Büroräume des Behördensatelliten von den Beschäftigten des Freistaates Bayern kostenlos gebucht und zum Arbeiten genutzt werden. Es besteht somit die Möglichkeit, den Dienst tageweise außerhalb der Dienststellen, über die Grenzen der Ressorts und Verwaltungsebenen hinweg, an einem näher gelegenen Ort zu verrichten, auch wenn zuhause keine Möglichkeit für Homeoffice besteht. Dadurch können Fahrtwege verkürzt und Zeit eingespart werden.

Der Behördensatellit in Aichach verfügt über mehrere, modern ausgestattete Büroräume auf zwei Etagen, die von den Beschäftigten des Freistaates genutzt werden können. Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko machte sich bei einem Besuch einen Eindruck davon. „Das Arbeiten im Behördensatellit ist vollständig digital und ohne Papier“, erklärt er.