Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.10.2016 12:00

Ausgleich in der 95. Minute: Heugel rettet Aindlings Serie

Moustapha Salifou   (am Boden) gibt alles, rettet gegen René Heugel auf der Torlinie. Mit dieser vergebenen Großchance schien Aindlings Serie zerstört, doch Heugel erzielte mit der letzten Aktion des Spiels doch noch den 2:2-Ausgleich. 	Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Moustapha Salifou (am Boden) gibt alles, rettet gegen René Heugel auf der Torlinie. Mit dieser vergebenen Großchance schien Aindlings Serie zerstört, doch Heugel erzielte mit der letzten Aktion des Spiels doch noch den 2:2-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Moustapha Salifou (am Boden) gibt alles, rettet gegen René Heugel auf der Torlinie. Mit dieser vergebenen Großchance schien Aindlings Serie zerstört, doch Heugel erzielte mit der letzten Aktion des Spiels doch noch den 2:2-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Moustapha Salifou (am Boden) gibt alles, rettet gegen René Heugel auf der Torlinie. Mit dieser vergebenen Großchance schien Aindlings Serie zerstört, doch Heugel erzielte mit der letzten Aktion des Spiels doch noch den 2:2-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)
Moustapha Salifou (am Boden) gibt alles, rettet gegen René Heugel auf der Torlinie. Mit dieser vergebenen Großchance schien Aindlings Serie zerstört, doch Heugel erzielte mit der letzten Aktion des Spiels doch noch den 2:2-Ausgleich. Foto: Siegfried Kerpf (Foto: Siegfried Kerpf)

Die Auseinandersetzung war geprägt von einer überaus unterhaltsamen Anfangs- und einer mitreißenden Schlussphase, jeweils mit leichen Vorteilen für den TSV, bei dem Moritz Buchhart Kurzurlauber Mathias Jacobi ersetzte. Dazwischen war Türkspor besser, weshalb es sein Trainer Pavlos Mavros partout nicht verstehen wollte, warum es nicht zum Sieg reichte.

Knauer knallte gleich mal einen 28-m-Freistoß an den linken Pfosten (6.), dann parierte Florian Peischl gegen Dominic Robinson (9.). Als Aindlings Schlussmann Ayandas Versuch aus der Distanz nicht festhielt, schoss der nachsetzende Fuat Keles freistehend vorbei (11.). Ein Tor lag angesichts dieser packenden Szenen in der Luft. Knauer erzielte es auch mit einem Köpfler aus zwölf Metern ins linke Eck nach Deppners Zuspiel (12.).

Türkspor, mit Patrick Wurm am Regiepult, verlieh seinen Aktionen nach dem Rückstand noch mehr Nachdruck. Peischl verhinderte aber zunächst den Ausgleich mit zwei außergewöhnlichen Taten gegen Ayanda (15.) und Hasret Inan (23.). Dann allerdings patzte der 21-Jährige. Wurms Fernschuss in die Tormitte ließ Peischl abprallen, worauf Jérôme Fayé zu seinem 18. Saisontor abstaubte (26.). Der Senegalese ist einfach immer zur Stelle und nicht auszuschalten, so ausdrücklich die Aindlinger auch vor ihm gewarnt waren.

Danach verlor die Parte etwas an Fahrt, kein Wunder bei der rasanten ersten halben Stunde. Aufregend wurd's noch einmal, als Stefan Lukic nach Lukas Wiedholz' Flanke über den Ball säbelte, der dahinter lauernde Matthias Steger das Geschenk jedoch nicht annahm mit einem Schuss über den Kasten (38.).

Mit Wiederbeginn knüpfte die Partie zunächst nicht mehr an das beachtliche Niveau des ersten Abschnitts an. Türkspor war aber schon allein durch die Präsenz Fayés immer gefährlich. Als der kompakte Angreifer für Tobias Heikenwälder auflegte, grätschte Michael Hildmann als letzte Instanz dazwischen (57.). Heikenwälder zeigte am linken Flügel eine überzeugende Partie. Nicht von ungefähr bereitete der Linksfuß das 2:1 vor. Keles stieß die Hereingabe im Torraum mit der Stirn ins Netz (58.). Aindlings Abwehr mitsamt Torwart sah dabei ziemlich schlecht aus.

Der TSV musste jetzt in die Offensive investieren. Trainer Roland Bahl tat dies mit der Hereinnahme des Stürmers René Heugel für Mittelfeldmann Buchhart, später kamen noch David Englisch für Steger und Alex Lammer für Julian Mayr.

In den finalen Minuten wurde es dramatisch. Peischl fischte mit einem mächtigen Satz Moustapha Salifous Effet-Freistoß über die Mauer aus dem linken Winkel (86.). Postwendend rettete der Ex-Internationale Togos (WM-Teilnehmer 2006) auf der eigenen Torlinie gegen Heugel. Nachdem Igor Vukovic gepatzt hatte, schaffte es Heugel nicht, den Ball aus einem Meter ins Netz zu bugsieren (88.). Aindlings Fangemeinde konnte es nicht fassen. Dem Türkspor-Anhang erging's umgehend nicht anders, als Turgay Karvar allein auf Peischl zulief und das 3:1 versäumte (90.+1). Stattdessen stand's mit der letzten Aktion des Spiels durch Heugel 2:2.

Türkspor Augsburg: Vukovic - Lukic, Salifou, Sene, Keles - Ayanda, Wurm - Robinson (90.+4 Novy), Inan (68. Avci, 82. Karvar), Heikenwälder - Fayé.

TSV Aindling: Peischl - Wiedholz, Klar, Hildmann, Raber - Modes, Mayr (83. Lammer) - Steger (75. Englisch), Buchhart (67. Hegel), Deppner - Knauer.

Tore: 0:1 (12.) Knauer, 1:1 (26.) Fayé, 2:1 (58.) Keles, 2:2 Heugel (90.+5) - Schiedsrichter: Bacher (München) - Zuschauer: 350. - Gelbe Karte: Lukic, Wurm, Sene, Robinson, Karvar - Modes. Peischl mit viel Licht, aber auch mit Schatten


Von Herbert Walther
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