Mit seinem Stufengiebel sieht das Gebäude am östlichen Ortseingang von Wiesenbach sehr markant aus. Kaum mehr etwas erinnert an seine frühere Nutzung als Stall und Scheune. Eher denkt der Betrachter vielleicht an ein herrschaftliches Palais aus dem Mittelalter. Conrad Wolf hat aus der Not eine Tugend gemacht und die sich aus der Statik ergebenden Bedingungen zu einem Blickfang umgemünzt. Der 39-jährige Schreiner ist seit geraumer Zeit dabei, in das fast 30 mal 16 Meter messende Gebäude auf zwei Etagen neun Wohnungen mit hochwertiger Ausstattung einzubauen. Insgesamt entstehen etwa 800 Quadratmeter Wohnfläche.
Dabei vertraut er auf modernste Technik ebenso wie auf alte Bausubstanz: Einerseits bleiben dort, wo es möglich ist, die Balken des 1963 errichteten Hauptgebäudes sichtbar, gleichzeitig werden die Vorgaben von KFW-55 sogar unterschritten. „Ich erreiche fast den Passivhausstandard, einzig das Fundament, von dem Teile bis ins Jahr 1905 zurückreichen, spricht dagegen”, so der Bauherr. 1998 hat er das Grundstück und die darauf befindlichen Immobilien aus einer Erbengemeinschaft gekauft. Noch im selben Jahr machte er sich als Schreiner selbstständig. Zunächst baute er den Stall zu einer Werkstatt um, dann wurde das Wohnhaus abgerissen. An dessen Stelle errichtete Wolf ein Kesselhaus, das von vorne lediglich als Carport zu erkennen ist.
Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 22. März 2017.