Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 16.03.2022 14:32

Alle Hände voll zu tun

Die Ehrenamtlichen der Malteser, wie Silvia Wünsche, haben derzeit alle Hände voll zu tun. Die Spendenbereitschaft unter den Bürgern für Flüchtlinge aus der Ukraine ist aktuell groß.  (Foto: Kristin Deibl)
Die Ehrenamtlichen der Malteser, wie Silvia Wünsche, haben derzeit alle Hände voll zu tun. Die Spendenbereitschaft unter den Bürgern für Flüchtlinge aus der Ukraine ist aktuell groß. (Foto: Kristin Deibl)
Die Ehrenamtlichen der Malteser, wie Silvia Wünsche, haben derzeit alle Hände voll zu tun. Die Spendenbereitschaft unter den Bürgern für Flüchtlinge aus der Ukraine ist aktuell groß. (Foto: Kristin Deibl)
Die Ehrenamtlichen der Malteser, wie Silvia Wünsche, haben derzeit alle Hände voll zu tun. Die Spendenbereitschaft unter den Bürgern für Flüchtlinge aus der Ukraine ist aktuell groß. (Foto: Kristin Deibl)
Die Ehrenamtlichen der Malteser, wie Silvia Wünsche, haben derzeit alle Hände voll zu tun. Die Spendenbereitschaft unter den Bürgern für Flüchtlinge aus der Ukraine ist aktuell groß. (Foto: Kristin Deibl)

In der Fahrzeughalle der Malteser in der Augsburger Werner-von-Siemens-Straße stapeln sich derzeit Babynahrung, Windeln, Milchpulver und Verbandsmaterial. Ehrenamtliche prüfen die Haltbarkeit und verpacken die Güter. Anschließend werden die voll beladenen Paletten ins Sammellager Malteser Bayern gebracht, von wo aus sie überall dorthin transportiert werden können, wo Flüchtlinge aus der Ukraine derzeit Bedarf haben. Koordiniert wird die Spendensammlung von der Diözese Augsburg. Ein Krisenstab entscheidet, an welchen Stellen welche Hilfsgüter gesammelt werden und kümmert sich später auch darum, dass diese ihr Ziel erreichen.

Bei den Maltesern unterstützen aktuell Ehrenamtliche aus den verschiedensten Bereichen den Hilfseinsatz für die Ukraine. Mitglieder vom Rettungsdienst, der Krisenintervention, der Malteser Jugend und der Rettungshundestaffel arbeiteten Hand in Hand mit denen des Katastrophenschutzes zusammen, schildert Rettungssanitäterin Nina Hamperl. Sie hat auch ihre Arbeitskollegin mitgebracht, die in der aktuellen Situation ebenfalls gerne einen Beitrag leisten will. Gepackt wird abends und an den Wochenenden, denn nahezu alle Ehrenamtlichen arbeiten untertags in ihren jeweiligen Berufen. Die aktuelle Ausnahmesituation, in der alle zusammenhelfen, zeige noch einmal, wie gut man über alle Einsatzbereiche hinaus als Team funktioniere, sagt Hamperl. „Die Zusammenarbeit, die Kommunikation, das ist alles eingespielt und funktioniert auch, wenn es mal hektisch wird.” Die 22-Jährige ist neben ihrem Engagement als Rettungssanitäterin auch mit zwei Kolleginnen dafür zuständig, Fortbildungen für Einsatzkräfte zu koordinieren und engagiert sich in der Jugendarbeit der Malteser.

Während Nina Hamperl und ihre Kollegen in der Fahrzeughalle packen, kommt eine junge Frau mit einem Karton voller Babynahrung vorbei. Ob noch mehr gebraucht werde, fragt sie, sie wolle in der Arbeit sammeln. „Wir sind begeistert vom Zulauf der Sammelaktion”, erzählt Hamperl. Die Menschen brächten zum Teil Waren im Wert von 100 Euro mit. Der Karton mit Babynahrung von der jungen Frau wird direkt geprüft und weiter verpackt.

Neben der Spendensammlung für Ukraine-Flüchtlinge stellt der Katastrophenschutz aufgrund der aktuellen Lage generell Einsatzbereitschaft her, um jederzeit helfen zu können, erklärt Hamperl. „Auf den Worst-Case vorbereiten, auf den Best-Case hoffen, ist das Motto.” Neben den Helfern werden auch die Einsatzfahrzeuge auf den Ernstfall vorbereitet. Der Katastrophenschutz ist immer dann gefragt, „wenn was Schlimmes passiert”, so die 22-Jährige. Als etwa 2016 Augsburg großräumig aufgrund der sogenannten Weihnachtsbombe evakuiert werden musste, halfen die Einsatzkräfte dabei, Menschen aus der Gefahrenzone zu transportieren, die selbst nicht mobil waren, und richteten Betreuungsstellen für Leute ein, die nicht einfach auf die Schnelle woanders unterkommen konnten.

Um im Ernstfall handlungsfähig zu sein, sind die Malteser auf Helfer angewiesen. Rund 40 aktive Helfer aus allen Gruppen gibt es derzeit, mehr würden dringend gesucht, berichtet Hamperl. Jeder, der sich ehrenamtlich engagieren wolle, sei willkommen, auch Kinder ab dem Grundschulalter. „Wir finden für jeden dann den richtigen Einsatzbereich.” Wer Interesse hat, kann sich unter www.malteser-augsburg.de informieren oder per E-Mail an augsburg@malteser.org direkt Kontakt aufnehmen.


Von Kristin Deibl
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