Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 04.06.2023 18:00

180 Meter bis zur eigenen Mitte

Willkommen im Labyrinth am Griesbacherl. Die Arbeiten sind praktisch abgeschlossen, noch im Juni soll das Werk offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. 162 Juraplatten bilden einen 180 Meter langen Weg, auf dem sich nicht nur Trauernde künftig ihrer eigenen Mitte nähern können. Direkt am Heini-Baronner-Weg befinden sich auch Sitzgelegenheiten. (Foto: Robert Edler)
Willkommen im Labyrinth am Griesbacherl. Die Arbeiten sind praktisch abgeschlossen, noch im Juni soll das Werk offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. 162 Juraplatten bilden einen 180 Meter langen Weg, auf dem sich nicht nur Trauernde künftig ihrer eigenen Mitte nähern können. Direkt am Heini-Baronner-Weg befinden sich auch Sitzgelegenheiten. (Foto: Robert Edler)
Willkommen im Labyrinth am Griesbacherl. Die Arbeiten sind praktisch abgeschlossen, noch im Juni soll das Werk offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. 162 Juraplatten bilden einen 180 Meter langen Weg, auf dem sich nicht nur Trauernde künftig ihrer eigenen Mitte nähern können. Direkt am Heini-Baronner-Weg befinden sich auch Sitzgelegenheiten. (Foto: Robert Edler)
Willkommen im Labyrinth am Griesbacherl. Die Arbeiten sind praktisch abgeschlossen, noch im Juni soll das Werk offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. 162 Juraplatten bilden einen 180 Meter langen Weg, auf dem sich nicht nur Trauernde künftig ihrer eigenen Mitte nähern können. Direkt am Heini-Baronner-Weg befinden sich auch Sitzgelegenheiten. (Foto: Robert Edler)
Willkommen im Labyrinth am Griesbacherl. Die Arbeiten sind praktisch abgeschlossen, noch im Juni soll das Werk offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. 162 Juraplatten bilden einen 180 Meter langen Weg, auf dem sich nicht nur Trauernde künftig ihrer eigenen Mitte nähern können. Direkt am Heini-Baronner-Weg befinden sich auch Sitzgelegenheiten. (Foto: Robert Edler)

„Das Labyrinth fasziniert und erfreut, es weckt Ängste und Neugier, es ist unergründlich und einfach, es verwirrt und kommt dennoch unserem Bedürfnis entgegen, Ordnung in das Chaos zu bringen”, sagt Gernot Candolini. Der Österreicher ist anerkannter Labyrinthexperte und hat in ganz Europa bereits rund 40 solcher verschlungenen Wege geplant. Auch für Aichachs Labyrinth am Heini-Baronner-Weg im Freizeitgelände am Griesbacherl zeichnet Candolini verantwortlich. Inzwischen ist es bis auf wenige Restarbeiten fertiggestellt, noch im Juni soll es offiziell übergeben werden.

Das Pflaster ist längst verlegt, mittlerweile wurden auch die Zwischenräume angesät, zwei Sitzbänke wurden installiert. Das Labyrinth ist das Geschenk der Stadt an das St.-Afra-Hospiz. Seit 25 Jahren gibt es den ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst der Caritas. Das Labyrinth soll bei der Trauerbewältigung helfen. Auf dem verschlungenen Weg kann der Besucher in Ruhe eine lange Strecke gehen, ohne sich viel Gedanken zu machen, wo dieser Weg hinführt. Ein Labyrinth ist kein Irrgarten, der Weg endet automatisch in der Mitte. „Ein entspanntes Gehen ist für viele die beste Erholung und Einkehr, die man sich vorstellen kann”, erklärt Candolini.

Nicht nur Trauernde werden sich vermutlich aber auf den 180 Meter langen Weg bis zur Mitte machen, um innere Einkehr zu finden. Labyrinthe können durchaus ein Spaß für die ganze Familie sein. Und das ist letztlich auch der Sinn der Sache.

Verlegt hat die 162 Platten der städtische Bauhof. Die Platten sind frostbeständig und wurden per Wasserstrahl aus Jurasteinen herausgeschnitten. Die Oberfläche ist tellergestrahlt, die Kanten wurden umlaufend gesägt. Gut 30 verschiedene Varianten wurden vom Hersteller erschaffen, allesamt sind nummeriert und mussten exakt nach den Vorgaben des Planers verlegt werden.

Auf der Zielgeraden befindet sich auch eine zweite Aichacher Baustelle: Der automatische Rechen am Paardüker. Die Bauarbeiten sind ebenfalls praktisch abgeschlossen, momentan läuft der Probetrieb. Gestaltet wurde schon das Umfeld, das viele Spaziergänger und Radfahrer gerne besuchen. Stichwort: Grünzug Paar.

Der Düker befindet sich zwischen der Ortsverbindungsstraße nach Unterschneitbach und der Augsburger Straße. Dort quert die Paar den Flutgraben unterirdisch. Technisch genutzt wird dazu das physikalische Prinzip der kommunizierenden Röhren. Am Dükerzulauf wird viel Holz angeschwemmt. Bis dato musste der Bauhof fast jeden Tag anrücken, um den Rechen zu säubern. Das war teuer und mitunter gefährlich. Deshalb wurde nun der automatische Rechen installiert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 500 000 Euro.

Wer dem Weg an der Paar bis nach Unterschneitbach folgt, kann dort die Paar künftig auch barrierefrei queren. Die bereits vorhandene Brücke kurz vor dem Bahnübergang wurde entsprechend aufgerüstet. Auch diese Arbeiten befinden sich kurz vor dem Abschluss.


Von Robert Edler

Redakteur

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