Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung

Zweites Mal am Gaswerk: Was für das Modular 2020 Neues geplant ist

Nach den ersten Erfahrungen mit dem neuen Standort im Juni dieses Jahres hat sich der Stadtjugendring bereits Gedanken darüber gemacht, was 2020 noch verbessert werden soll. Das neue Leitungsteam um Festivalleiter Patrick Jung, der bislang als Produktionsleiter für das Modular tätig war, freut sich nach dem erfolgreichen Umzug auf das Gelände nun über die Möglichkeit, „mehrere Jahre im Voraus zu planen und das Festival in seinem neuen Zuhause ankommen zu lassen”.

Einen Schwerpunkt wolle das Modular-Team gemeinsam mit dem Vorstand des Stadtjugendgrings im kommenden Jahr unter anderem auf eine „Steigerung der Verweilqualität” legen. „2020 sollen Orte auf dem Gelände geschaffen werden, die zum Durchatmen und zum Innehalten einladen”, erklärt Patrick Jung. „Dazu müssen die Festivalinhalte auf die Beschaffenheit des Geländes angepasst werden.” Auch abseits der Bühnen soll ein ausführlicheres Platzprogramm stattfinden, geplant sind zum Beispiel „Walking Acts”, also verkleidete oder auch nicht verkleidete Personen, die sich auf dem Gelände bewegen und kleinere Vorführungen zeigen, sowie Lichtinstallationen.

Einen weiteren Fokus legen die Veranstalter für das kommende Jahr auf die Programmpunkte Bewegung und Sport. Nach zwei Jahren Pause soll dafür wieder ein Sportpark auf dem Gelände aufgebaut werden.

Wichtig ist dem Festival-Team weiterhin, dass sich möglichst viele Jugendliche im Vorfeld selbst an den Planungen und Vorbereitungen beteiligen. Das macht das Festival seit Jahren aus, das Jahr für Jahr durch das Engagement Hunderter ehrenamtlich arbeitender Jugendlicher und junger Erwachsener mitorganisiert und durchgeführt wird. Ob in Workshops, in denen die immer wieder kreativ-bunte Gestaltung des Geländes geplant und gebaut wird, oder im Getränkeverkauf während dem Festival - um das Festival in seiner inzwischen erreichten Größenordnung durchzuführen, ist der Stadtjugendring auf diese Hilfe angewiesen.

„Die ganzjährige Teilhabe am Modular Festival soll in den nächsten Jahren Schritt für Schritt weiter ausgebaut werden”, erzählt SJR-Vorsitzender Jonas Riegel. Hierfür haben die Festivalmacher die sogenannte „Denkwerkstatt” gegründet, in der sich momentan etwa fünfzig Jugendliche regelmäßig treffen und das Festival gemeinsam mit dem hauptamtlichen Veranstaltungsteam gestalten.

Auf den vier Bühnen will der SJR wieder ein „gewohnt junges, frisches und vielfältiges Programm präsentieren”. Wie bislang setzen die Veranstalter auf eine Mischung von internationalen und nationalen Bands, sowie auf junge und aufstrebende Musiker aus Augsburg und dem Umland. Neben Bands und DJs liege der Fokus außerdem auf alternativer Bühnenkunst und Kleinkunst.

Der Vorverkauf für 2020 hat bereits am 1. Dezember begonnen. Wer im kommenden Juni alle drei Tage des Festivals besuchen will, sollte mit dem Ticketkauf wohl nicht bis zum letzten Moment warten: Die ermäßigten Drei-Tages-Tickets waren heuer bereits Anfang Mai ausverkauft.
Wer sehr schnell entschlossen ist, und nach dem Weihnachtsgeschenke-Kauf noch Geld übrig hat, kann momentan außerdem noch „Early-Bird-Tickets” erwerben.

Diese sind für 58,35 Euro beziehungsweise ermäßigt für 41,85 Euro für Schüler, Studenten und Azubis erhältlich. Sobald das Early-Bird-Kontingent ausverkauft ist, steigen Ticketpreise. Für Kinder bis zwölf Jahre ist der Eintritt frei.

Das Modular-Festival hat sich mittlerweile zu einem der größten Jugendkultur-Festivals Deutschlands entwickelt. 2019 besuchten rund 24 000 Gäste an den drei Festivaltagen das Gaswerk-Areal. Die Veranstalter rechnen für das kommende Jahr mit rund 30 000 Besuchern. (lat)


Von Laura Türk
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