Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 23.05.2023 16:52

Zu wenig für den Wohnungsbau? „Soziale Fraktion” fordert Wohnraumoffensive

Einen Einbruch des Wohnungsbaus in Augsburg befürchtet die Soziale Fraktion und fordert von der Stadtregierung eine Wohnraumoffensive. (Foto: Maximilian Tauch)
Einen Einbruch des Wohnungsbaus in Augsburg befürchtet die Soziale Fraktion und fordert von der Stadtregierung eine Wohnraumoffensive. (Foto: Maximilian Tauch)
Einen Einbruch des Wohnungsbaus in Augsburg befürchtet die Soziale Fraktion und fordert von der Stadtregierung eine Wohnraumoffensive. (Foto: Maximilian Tauch)
Einen Einbruch des Wohnungsbaus in Augsburg befürchtet die Soziale Fraktion und fordert von der Stadtregierung eine Wohnraumoffensive. (Foto: Maximilian Tauch)
Einen Einbruch des Wohnungsbaus in Augsburg befürchtet die Soziale Fraktion und fordert von der Stadtregierung eine Wohnraumoffensive. (Foto: Maximilian Tauch)

Zinswende, Inflation, Lieferengpässe und Fachkräftemangel – private wie geschäftliche Bauwillige haben derzeit an allen Fronten zu kämpfen. Neben globalen und landesweiten Ursachen, gibt es auch lokale Faktoren, die ein Bauvorhaben verzögern, erschweren oder teurer machen. An dieser Stelle setzt die jüngste Kritik der Augsburger Stadtratsfraktion aus SPD und Linke an. Die schwarz-grüne Stadtregierung habe zu wenig für den Wohnungsbau getan, so die „Soziale Fraktion”, die eine Wohnraumoffensive fordert.

Die Fraktion moniert, in der Baubranche in Augsburg seien einige Probleme „hausgemacht”. So würden städtische Regularien und Vorgaben einerseits und eine verzögerte Bearbeitung der Baugenehmigungen andererseits Bauvorhaben zusätzlich verteuern. Im Zentrum der Kritik steht die seit Januar 2023 geltenden Stellplatzsatzung.

Fraktionschef Florian Freund (SPD) sieht die derzeitige Lage kritisch. Man laufe in eine sehr schwierige Phase am Immobilienmarkt und müsse „höllisch” aufpassen, dass die Bautätigkeit nicht zum Erliegen komme. Die Fraktion fordert die Stadtregierung deshalb auf, schnellstmöglich Anreize für mehr Wohnraum zu schaffen. Dazu seien laut Freund aber nicht nur schnellere Abläufe in der Bauverwaltung vonnöten, man müsse zudem den Abbau bürokratischer Hemmnisse der seiner Meinung nach „überbordenden” städtischen Bauvorschriften in Angriff nehmen. So sei die Stellplatzsatzung „mit ihren aberwitzigen Anforderungen für Lastenfahrräder alles andere als baufreundlich”.

Stellplatzsatzung und Energiestandard sollen auf den Prüfstand

Die Lösung sieht die Fraktion in einer „Offensive Wohnraum”, in der alle Beteiligten die kommunalen Vorgaben noch einmal prüfen sollen. Neben der Stellplatzsatzung sollten auch Vorgaben wie der Geschosswohnungsbau oder der Augsburger Energiestandard, bei dem laut der Fraktion strengere Vorgaben als durch Bund und Land gelten, auf den Prüfstand gestellt werden.

Die Vorgaben, die die Stadt den Bauherren macht, müssten leist- und umsetzbar sein, appelliert die Fraktion. „Es hilft niemanden was, nur aus Populismus, Regelungen zu treffen, die nie zum Tragen kommen, weil nichts mehr gebaut werden kann”, sagt Fraktionschef Freund. (pm/mjt)

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