Das Naturhotel, wie von Beck-Peccoz es nennt, besteht größtenteils aus recyceltem Stahl und Holz aus dem eigenen Forst. Gedämmt wird mit Jute. Mit dem Bau betraut ist der Geschäftsführer der Firma Habitat 21 aus Landshut, Stephan Reisch. Er dirigiert die 14 beteiligten Firmen. Seine Firma ist auf nachhaltiges Bauen spezialisiert. Das Hotel selbst strebt laut Reisch übrigens den höchsten Nachhaltigkeitsstatus an, den ein Gebäude in Deutschland erreichen kann. Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert das Gebäude. Erwartbar sei der Platinstatus. Zum Hebauf führten der Bauherr und der Generalunternehmer die Gäste, unter ihnen Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann, Architekt Felix Denzinger aus Neuburg und Klaus Metzger, Landrat des Landkreises Aichach-Friedberg, über das Gelände in Oberwittelsbach. Südlich der Gaststätte Burghof, von der Straße aus nicht sichtbar, steht das Naturhotel. Zum Burghof hin wird es mit anthrazitfarbenen Paneelen verkleidet. Auf dem Weg zum Hotel sieht man bereits einige von ihnen. Gefüllt sind sie mit Holzwolle. Das Herzstück des Hotels bildet der Ausblick, den die Gäste von den Zimmern aus haben werden. Außer Wald und Wiese ist auf der Südseite nicht viel zu sehen. Diese 500 Quadratmeter messende Seite des 48 Meter langen und 11,5 Meter breiten Gebäudes wird daher größtenteils verglast. Knapp neun Quadratmeter hat eine Scheibe. Bis dato ist davon allerdings nichts zu sehen. Die Bäder werden noch gebaut, Fußbodenheizungen verlegt und mit Naturgips abgehängte Klima-Decken verbaut. Die sollen später mit Hilfe von Wasser sowohl heizen als auch kühlen können. Auf Nachhaltigkeit getrimmt soll auch die Inneneinrichtung sein, wie Gwendolyn Freifrau von Beck-Peccoz betonte. Die Fußböden sind aus Eichenholz, geheizt wird mit Hackschnitzeln aus dem eigenen Wald, eine Wärmepumpe wird verbaut, Strom wird die Photovoltaikanlage auf dem Dach liefern. Vor Weihnachten kommt der Estrich, dann die Einrichtung. Im März oder April ist der Probebetrieb geplant, spätestens Ende April soll das Hotel dann vollumfänglich genutzt werden können. Die Rezeption wird im Burghof angesiedelt, zuständig dafür ist Wirtin Maria Füssl. Buchungen werden über gängige Online-Portale möglich sein, wie Gwendolyn von Beck-Peccoz erklärte. Mit dem Hotel sind die Arbeiten im Ort, der als Stammsitz des Wittelsbacher Adelsgeschlechts bekannt ist, bei Weitem nicht abgeschlossen. Der Burghof wird bei laufendem Betrieb innen und außen umgebaut. Die Gaststätte soll die gleiche Fassade erhalten wie das Hotel, ein Fußweg verbindet die Gebäude. Geschlossen wird der Burghof trotz umfangreicher Umbauarbeiten nun doch nicht. Bau strebt höchste Stufe der Nachhaltigkeit an