Die Aichacher Innenstadt hat ihren Besuchern so einiges zu bieten. Seit Kurzem durchbrechen Neuankömmlinge das sonst so gewohnte Stadtbild beim Bummeln durch die Altstadt. Mit bunten Schildern und wehenden Fähnchen machen sie auf sich aufmerksam und versuchen, Kunden von sich zu überzeugen. Sie bestechen mit neuen Konzepten, Angeboten und Qualität. Auch die Menschen, die dahinterstecken, haben etwas auf dem Kasten. Die Paarstadt wird bunter und abwechslungsreicher. Hier stellt sie die Aichacher Zeitung vor:
• Los geht es am Tandlmarkt. Wer ein neues Handy, einen Laptop oder einen Router sucht, ist im O2-Shop richtig. Manchem Aichacher mag der Laden schon bekannt vorkommen. Früher, erzählt Shopleiter Engin Turgut, hatte er seinen Sitz in der Werlbergstraße. Dort war die Verkaufsfläche zwar größer, aber die Ausstattung lange nicht so modern. Seit dem 16. Februar hat das Geschäft nun seinen Sitz am Tandlmarkt. Kunden wird mehr Zubehör zu verschiedenen Geräten geboten, zum Beispiel SmartSticks für den Fernseher. Turgut erklärt, er verfolge das Konzept des „Shop of the future“ (Englisch für Laden der Zukunft). Zahlreiche Geräte liegen im O2-Shop aus und warten darauf, ausprobiert zu werden. Kunden wird Kaffee geboten, wer ein Beratungsgespräch möchte, kann auf Sitzgelegenheiten Platz nehmen. Seit einem Monat fokussiere er sich auch darauf, Großkunden bedienen zu können, sagt Turgut.

• Weiter geht es zum Schlossplatz. Das Schaufenster der MK-Mobile GmbH ist orange umrahmt, das Reparaturgeschäft ist nicht zu übersehen. Innen ist der Verkaufsraum hell und offen gestaltet, im Hintergrund verdecken graue Vorhänge eine Werkstatt. Seit zwei Monaten können hier Kunden kaputte Geräte – von Handy über Laptop bis hin zur Waschmaschine – vorbeibringen. „Wir reparieren alles, was einen Akku oder einen Stecker hat“, sagt Inhaber Kaya und lacht. Er und sein Team versuchen, kaputte Bestandteile von Geräten aufzubereiten und wieder in den Kreislauf einzuführen. In der Paarstadt sei der Bedarf groß, weiß Kaya. „Wenn die Leute ein Problem haben, fahren sie meistens nach München oder Augsburg“, erklärt er. Ist die Reparatur zu teuer, kaufen die meisten einfach neue Geräte. Das sei nicht besonders nachhaltig, doch vor Ort könne den Leuten oft nicht geholfen werden. Bis jetzt. „Unsere Kunden sind sehr dankbar“, stellt Kaya fest. Ursprünglich kommt der 26-Jährige aus München, vor Kurzem ist er nach Aichach gezogen. 2014 bot der Unternehmer erstmals online Ersatzteile und Reparaturen an. Mittlerweile hat er seinen Service ausgeweitet und beschäftigt über 10 Mitarbeiter.

• Zurück am Stadtplatz können sich hier seit neuestem die Kinder modisch ausstatten lassen. Tina Brandl feierte am 2. März die Neueröffnung von Zartherb Mini und vergrößerte ihren Laden in diesem Zuge gleich. Nun bietet sie wieder Mode für Klein und Größer an. Kleine Kunden freuen sich über eine ausgeweitete Spielzeugabteilung, Teenager können nun bis Größe 164 nach Herzenslust shoppen. Brandl findet, durch die neue Lage sei man sichtbarer geworden. Es sei nun einfacher, Laufkundschaft für einen Abstecher in das Zartherb Mini zu begeistern.

• Wer nach einem langen Tag in der Aichacher Innenstadt spontan Lust auf ein Tattoo hat, kann bei Adrian Adamczyks OM Tattoo-Studio vorbeischauen. Aber nur, um einen Termin auszumachen, denn der 35-j-Mährige Inhaber ist Monate im Voraus ausgebucht. Seit dem 1. Februar tätowiert er an der Gerhauserstraße Kunden von München bis Augsburg. Durch den neuen Standort ist er in Aichach präsenter. Er habe schon einige Anrufe von Interessierten erhalten, sagt Adamczyk. Der Schwerpunkt seiner Kunst liege auf der sogenannten „Fine Line“ (Englisch für Feine Linien), Anime und Mangas. Auch spirituelle Motive seien bei dem Tätowierer gefragt. Über die Sozialen Medien und das Internet versuche er, noch mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, erklärt der 35-Jährige.