Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 15.12.2022 10:35

Winter legt Nahverkehr lahm

Blitzeis hat am Mittwoch den Bahnverkehr des neuen Anbieters Go-Ahead lahm gelegt. Am Donnerstag entspannte sich die Lage etwas und Go Ahead zog ein ernüchterndes Fazit. (Foto: mjt)
Blitzeis hat am Mittwoch den Bahnverkehr des neuen Anbieters Go-Ahead lahm gelegt. Am Donnerstag entspannte sich die Lage etwas und Go Ahead zog ein ernüchterndes Fazit. (Foto: mjt)
Blitzeis hat am Mittwoch den Bahnverkehr des neuen Anbieters Go-Ahead lahm gelegt. Am Donnerstag entspannte sich die Lage etwas und Go Ahead zog ein ernüchterndes Fazit. (Foto: mjt)
Blitzeis hat am Mittwoch den Bahnverkehr des neuen Anbieters Go-Ahead lahm gelegt. Am Donnerstag entspannte sich die Lage etwas und Go Ahead zog ein ernüchterndes Fazit. (Foto: mjt)
Blitzeis hat am Mittwoch den Bahnverkehr des neuen Anbieters Go-Ahead lahm gelegt. Am Donnerstag entspannte sich die Lage etwas und Go Ahead zog ein ernüchterndes Fazit. (Foto: mjt)

Statt mit den Nahverkehrszügen des neuen Betreibers Go Ahead nach Hause zu fahren, mussten viele Pendler und Reisende rund um Augsburg am Mittwochabend in Ersatzbusse steigen oder den Fernverkehr der Deutschen Bahn nutzen. Das Schneechaos brachte den Zugverkehr von Go Ahead vollständig zum Erliegen. Am Donnerstag entspannte sich die Situation etwas, allerdings kam es weiterhin zu Ausfällen und Verspätungen. Einige Züge mussten in die Werkstatt.

Am Mittwochnachmittag waren wegen des Blitzeises zunächst mehrere Go-Ahead-Züge auf offener Strecke liegengeblieben. Diese mussten evakuiert werden und blockierten die Strecken. Das Unternehmen stellte den Betrieb daher vorübergehend ein. Am folgenden Morgen startete der Zugverkehr mit „deutlichen Einschränkungen”, wie Go Ahead einräumte. Es habe sich gezeigt, „dass besonders die Fahrzeuge im Augsburger Netz dem Blitzeis nicht gewachsen waren”, resümierte der Betreiber am Donnerstag nüchtern. Lediglich auf der Strecke zwischen Memmingen und Lindau hatte Go-Ahead-Bayern am Vortrag den Betrieb aufrechterhalten können. Und auch bei Go-Ahead-Baden-Württemberg habe der Betrieb funktioniert. Ausgerechnet Augsburg blieb also auf der Strecke.

Go-Ahead-Fahrgäste rund um Augsburg konnten den Fernverkehr der Deutschen Bahn ohne Aufpreis nutzen, wobei dies nur für Reisende zwischen Augsburg und München, Augsburg und Ulm oder Augsburg und Donauwörth infrage kam und auch die Züge der Bahn deutlich verspätet waren oder teilweise ebenfalls ausfielen. Die Bayerische Regiobahn war mit ihren Diesel-Triebwagen vom Oberleitungs-Eis nicht betroffen und erhielt im Raum Augsburg Angebote Richtung Gessertshausen, Mering und Aichach aufrecht.

Da viele Go-Ahead-Züge am Mittwoch durch Eis an den Oberleitungen beschädigt worden waren, mussten diese am Donnerstag erst einmal in die Werkstatt.

Etwas weniger Probleme mit ihren Fahrzeugen hatten die Stadtwerke Augsburg. Die Augsburger Verkehrsgesellschaft kündigte wie jedes Jahr spezielle Nachteinsätze an, um die Oberleitungen von Eis freizuhalten. Das heißt, Straßenbahnen fahren auch zwischen 0 und 5 Uhr die Linien ab, damit sich an den Oberleitungen kein Eis bilden kann. An Stellen, an denen das Risiko für eine Vereisung besonders groß ist, fetten Monteure die Oberleitungen mit Schmierfett ein.

Probleme gab es in Folge des Wintereinbruchs trotzdem. Über die Anzeigetafeln an den Haltestellen warnten die Stadtwerke vor Verspätungen und riefen die Fahrgäste auf, sich auf die „widrigen Umstände” einzustellen. Für die Menschen an den Haltestellen bedeutete das vor allem längere Wartezeiten und verspätete Ankunftszeiten, denn obwohl die meisten Fahrzeuge nur einige Minuten Verspätung hatten, führte das im Netz der Stadtwerke häufig zu verpassten Anschlüssen.


Von Janina Funk

Redakteurin Augsburg-Redaktion

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