Veröffentlicht am 28.06.2023 13:29

Weiter auf Wachstumskurs

<b>Zwei Aufsichtsräte</b> von der Raiffeisenbank Rehling mussten am Montagabend turnusgemäß neu gewählt – in diesem Fall bestätigt – werden. Das Bild zeigt den Vorstand und den Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank Rehling (von rechts): Vorstand Georg Gschossmann, Aufsichtsrat Georg Leinfelder, dann die in den Aufsichtsrat wiedergewählten Stephan Haas und Christoph Eberle, daneben Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Jakob und Vorstand Christian Baumeister. (Foto: Josef Abt)
Zwei Aufsichtsräte von der Raiffeisenbank Rehling mussten am Montagabend turnusgemäß neu gewählt – in diesem Fall bestätigt – werden. Das Bild zeigt den Vorstand und den Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank Rehling (von rechts): Vorstand Georg Gschossmann, Aufsichtsrat Georg Leinfelder, dann die in den Aufsichtsrat wiedergewählten Stephan Haas und Christoph Eberle, daneben Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Jakob und Vorstand Christian Baumeister. (Foto: Josef Abt)
Zwei Aufsichtsräte von der Raiffeisenbank Rehling mussten am Montagabend turnusgemäß neu gewählt – in diesem Fall bestätigt – werden. Das Bild zeigt den Vorstand und den Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank Rehling (von rechts): Vorstand Georg Gschossmann, Aufsichtsrat Georg Leinfelder, dann die in den Aufsichtsrat wiedergewählten Stephan Haas und Christoph Eberle, daneben Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Jakob und Vorstand Christian Baumeister. (Foto: Josef Abt)
Zwei Aufsichtsräte von der Raiffeisenbank Rehling mussten am Montagabend turnusgemäß neu gewählt – in diesem Fall bestätigt – werden. Das Bild zeigt den Vorstand und den Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank Rehling (von rechts): Vorstand Georg Gschossmann, Aufsichtsrat Georg Leinfelder, dann die in den Aufsichtsrat wiedergewählten Stephan Haas und Christoph Eberle, daneben Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Jakob und Vorstand Christian Baumeister. (Foto: Josef Abt)
Zwei Aufsichtsräte von der Raiffeisenbank Rehling mussten am Montagabend turnusgemäß neu gewählt – in diesem Fall bestätigt – werden. Das Bild zeigt den Vorstand und den Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank Rehling (von rechts): Vorstand Georg Gschossmann, Aufsichtsrat Georg Leinfelder, dann die in den Aufsichtsrat wiedergewählten Stephan Haas und Christoph Eberle, daneben Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Jakob und Vorstand Christian Baumeister. (Foto: Josef Abt)

Das zurückliegende Geschäftsjahr 2022 der Raiffeisenbank Rehling war wie für so viele andere Banken ein sehr schwieriges Jahr, in dem der Ukraine-Krieg sowie die Wirtschafts- und Energiekrise die negativen Schlagzeilen beherrschten. Nicht nur im Banken-, sondern auch im Warengeschäft mit den mehrfachen Preisexplosionen waren die Verantwortlichen vielfach stark gefordert. Letztendlich gab es für die Rehlinger Raiffeisenbank aber doch eine erfreuliche Bilanz mit positiven Steigerungsraten in fast allen Bereichen. Unter den fast 300 Gästen in der TSV- Sporthalle in Oberach waren bei der Generalversammlung auch eine Reihe von Ehrengästen und Honoratioren.

Es gab eine Unzahl an Krisen, so Vorstand Georg Gschoßmann. Starke Bewegungen gebe es seit einiger Zeit auch wieder im Zinsgeschäft. Positiv wirke sich die aktuelle Lage auf die Sparer aus. Negativ dagegen betreffe der Anstieg der Zinsen natürlich alle Kreditnehmer. Lagen die Darlehenszinsen vor zwei Jahren noch bei rund einem Prozent, muss man für langfristige Baufinanzierungen nun aktuell bereits mit rund vier Prozent Zinsen rechnen. Seit Mitte 2022 sei die Nachfrage nach Krediten erheblich zurückgegangen, so die Info des Bankvorstandes, weil auch die momentan erhöhten Baukosten und Kaufpreise viele Interessenten davon abhalten zu investieren oder zu bauen.

Umso mehr freute die vielen Genossenschaftsmitglieder die gute Nachricht, dass sich die Raiffeisenbank Rehling in diesem schwierigen Marktfeld gut behaupte und wiederum ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftete. So konnte die Bilanzsumme im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert auf 361,1 Millionen Euro gesteigert werden, ein Plus von 2,8 Prozent. Um 2,3 Prozent auf 344,8 Millionen stieg das betreute Kundenanlagevolumen. Um 8,42 Prozent höher als im Vorjahr lag das Kundenkreditvolumen, das mit 384,3 Millionen zu Buche schlägt. Für dieses Plus mit verantwortlich dürfte wohl auch die rege Bautätigkeit im neuen Baugebiet in Rehling sein.

Bei der vorgelegten Gewinn- und Verlustrechnung lag der größte Ausgabenposten mit rund 2,8 Millionen Euro bei den Personalkosten für zwischenzeitlich 42 Beschäftigte. Immens sind auch die Verwaltungsaufwendungen mit 1,4 Millionen Euro, gefolgt von den Zinsaufwendungen mit 959000 Euro und bezahlte Steuern in Höhe von 868000 Euro. Die Raiffeisenbank zahlte auch 333000 Euro an Gewerbesteuer an die Gemeinden Rehling und Hollenbach, zudem mussten 389000 Euro Körperschaftssteuer an das Finanzamt abgeführt werden.

Die Mitgliederentwicklung war positiv, der Stand beträgt – nach 78 durch Tod und Kündigung aus der Genossenschaft ausgeschiedenen Mitgliedern und 124 Neumitgliedern – aktuell 3894. Diese halten gesamt 37 714 Anteile, das entspricht einem Geschäftsguthaben von 3,77 Millionen Euro. Der ausgewiesene Bilanzgewinn beträgt 215671 Euro. Die Ausschüttung aus dem Bilanzgewinn liegt bei 89 882 Euro (14 791 Euro mehr als im Vorjahr). Der Restbetrag (125788 Euro) wird den Rücklagen zugeführt.

Eine wichtige Größe für jede Bank ist das Eigenkapital (Geschäftsguthaben und Rücklagen aus den Gewinnen der vergangenen Jahre), das ist auch eine Grundvoraussetzung für Kreditvergaben. Die Summe liegt aktuell bei 35,4 Millionen Euro.

Georg Gschoßmann ging auch auf das Agrarhandelsgeschäft ein, ein so wörtlich „weiteres Aushängeschild der Bank“, ist die Raiffeisenbank doch zu 50 Prozent an der Raiffeisen-Agrar-Zentrum Lech-Paar GmbH & Co. KG beteiligt. Positiv sei hier zu vermelden, dass der dritte Standort in Wollomoos, der vergangenes Jahr integriert wurde, sehr gut angenommen werde. Als Wermutstropfen beim Warengeschäft bezeichnete Gschoßmann die Tatsache, dass der Russland-Ukraine-Krieg und die Energiekrise zu extremen Preisschwankungen im landwirtschaftlichen Bereich geführt haben. Als negatives Beispiel gab es Schwankungen für Weizen innerhalb eines Jahres von 20 bis 40 Euro je Doppelzentner. Auch für die Zukunft ist hier beim Warengeschäft eine Prognose für 2023 nicht einfach, so war zu hören.

Nachfrage nach Krediten gesunken

Erstaunt waren viele bei der Nennung der umgesetzten Mengen in diesem Warengeschäft, so Getreide und Raps mit 72 304 Tonnen, Düngemittel mit 23 308 Tonnen, Futtermittel mit 12 831 Tonnen, Heizöl und Diesel mit 5,8 Millionen Liter und Saatmais mit 8312 Einheiten. Neu im Angebot sind Holzpellets. Der Warenhandel erbrachte einen Gesamtumsatz von 51,4 Millionen Euro (2021: 27,3 Millionen Euro).

Reine Formsache war die Wiederwahl von zwei Aufsichtsratsmitgliedern, und zwar Christoph Eberle (Igenhausen) und Stephan Haas (Hollenbach). Auf eine Ehrung für langjährige Genossenschaftsmitglieder wurde bei dieser Generalversammlung verzichtet, heuer wären immerhin 55 Personen auf der Ehrungsliste gestanden. Diese Ehrung wird gesondert vorgenommen.

Dem offiziellen Versammlungsteil folgte eine gut halbstündliche Einlage des bekannten Kabarettisten Holger Paetz zum Thema „Liebes Klima – gute Besserung!“ Darin widmete er sich unter anderem den Klima-Aktivisten, aber auch Kühe wurden nicht verschont, die mit ihrem Methangas-Ausstoß an Treibhausgas mit schuldig sind. „Und deshalb lassen wir uns am besten einfrieren und nach 50 Jahren wieder auftauen, dann hoffen wir, dass all die Schlauen, darunter auch Merkel, Söder und Aiwanger dieses Klimaproblem dann endlich gelöst haben und uns dann eine heile Welt präsentieren können“, schlug der Kabarettist vor.


Von Josef Abt
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