Auch die vergangene Woche gestartete Impfung von bettlägerigen beziehungsweise immobilen Menschen zu Hause ist mit den beiden anderen Impfstoffen sonst nicht möglich. Das Landratsamt hofft, dass es sich nur um einen temporären Ausfall handelt. In Abstimmung mit dem Versorgungsarzt und den beiden Betreibern der Impfzentren hat der Landrat noch am Montagabend die kurzfristige Impfplanung angepasst. Löwl ist nach eigenem Bekunden zuversichtlich, dass trotz des Ausfalls alle bislang angemeldeten Personen der höchsten Prioritätsgruppe bis Ende März eine Impfeinladung erhalten haben. Die Einladungen an die restlichen knapp 200 Personen der höchsten Prioritätsstufe gehen laut Landratsamt in den nächsten Tagen raus.Bis einschließlich Montag haben insgesamt 14 893 Landkreisbürger ihre Erstimpfungen erhalten. Dies entspricht einer Impfquote von rund 9,6 Prozent. Darunter sind 6607 Personen über 80 Jahre und somit mehr als 73 Prozent der ganzen Altersgruppe. Insgesamt stehen aktuell 37 876 Personen aus dem Landkreis Dachau auf der Warteliste, 10 955 Personen davon gehören zur zweiten Prioritätsstufe.Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Dachau liegt aktuell bei 84,6. Somit ist der Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage nun schon an fünf aufeinanderfolgenden Tagen überschritten. Mit Sorgen beobachtet das Gesundheitsamt die aktuelle Entwicklung bei den Neuinfektionen. Zum einen haben die deutlich ansteckenderen Corona-Mutanten inzwischen einen Anteil von über zwei Drittel aller Neuinfektionen, zum anderen komme es dadurch gerade in den schwer zu schützenden Kindertageseinrichtungen zu einer schnellen Verbreitung, die dann auch meist die ganzen Familien erfasse. Einen Schwerpunkt der aktuellen Infektionen und Kontaktpersonen bildet ein Ausbruchsgeschehen rund um eine Kindertageseinrichtung in Markt Indersdorf. Dort waren bis Montagmittag 14 Kinder sowie vier Mitarbeiter positiv getestet worden.