Aus der tragischen Geschichte geht ein kleiner Held hervor. Einem Nachbarsjungen, der zu früher Morgenstunde auf die Toilette musste, fiel das Feuer auf. Der Zehnjährige weckte seine Eltern, die den Notruf absetzten. Die schnelle Reaktion des Kindes hat vermutlich Schlimmeres verhindert, vor allem ein Übergreifen der Flammen auf die andere Hälfte des Doppelhauses, meint Weiß.

Einen Einsatz dieser Art erlebe auch ein erfahrener Feuerwehrmann nur „alle paar Jahre”, sagte der Feuerwehrkommandant gestern Mittag am Telefon. Etwa eine Stunde habe es gedauert, bis der Brand unter Kontrolle war. Komplett gelöscht war er nach dreieinhalb Stunden.

Neben den Riedern halfen die Kollegen aus Mering, Eismannsberg, Baindlkirch, Hörmannsberg, Bachern und ein Atemschutzteam aus Rehling. Die zweite Doppelhaushälfte sei nur leicht in Mitleidenschaft gezogen worden, da ein Ausbreiten des Feuers rechtzeitig habe gestoppt werden können, sagte Weiß.

Laut Weiß hat sich die verstorbene Frau allein im Haus befunden. Die Brandursache sowie die Höhe des entstandenen Schadens sind noch nicht geklärt. Die Kriminalpolizei Augsburg hat die Ermittlungen übernommen. Die genauen Todesumstände der 63-Jährigen sind auch noch Gegenstand der Nachforschungen. Das berichtet das zuständige Polizeipräsidium Schwaben Nord in seinem Pressebericht. Dort heißt es, das Feuer sei im unteren Bereich des Hauses ausgebrochen. Wegen der starken Rauchentwicklung sei eine Meldung über die Nina-Warn-App verschickt worden.