Der Landkreis würde mit der Etablierung der Technikerschule einer Bitte des Bayerischen Kultusministeriums entsprechen. Denn weil die Hermann-Schmid-Akademie (H-S-A) in Augsburg den Schulbetrieb einstellt (wir berichteten), fehlen in der gesamten Region Plätze für angehende Techniker. Zur H-S-A gehört auch eine staatlich anerkannte Fachschule für Maschinenbautechnik (Technikerschule), das Rudolf-Diesel-Technikum. Um den Ausfall zu kompensieren, haben sich das Kultusministerium und die Regierung von Schwaben an den Landkreis mit der Frage gewandt, ob er bereit wäre, an der Berufsschule in Friedberg eine Technikerschule einzurichten und den Schulaufwand zu tragen. Zunächst würde die Schule als Außenstelle der Fachschule in Mindelheim laufen. Nach zwei Jahren würden die Beruflichen Schulen im Wittelsbacher Land die Leitung übernehmen. Einhellig begrüßten die Kreisräte die Ansiedlung der Ausbildung in Friedberg, zumal die Leiterin der Beruflichen Schulen, Cornelia Nieberle-Schreiegg, darlegte, dass dies eine wichtige Zukunftsentscheidung für die Schule sein könnte, deren Schülerzahlen sinken. Zugleich sei die Ausbildung für die heimischen Unternehmen interessant. Doch die Kosten sind immens. Allein für die einzügige Ausbildung, also jeweils eine Klasse im ersten und eine im zweiten Ausbildungsjahr, wären 2,4 Millionen Euro in den kommenden Jahren nötig - wenn nicht noch mehr. Die erforderlichen Räume samt Ausstattung würden diese Schülerplätze zu den teuersten im Landkreis machen, wie Kämmerer Josef Grimmeiß darlegte.