Nun zeichnet sich ein Lichtblick ab: Die Dachauer Tafel richtet einen Notbetrieb ein. Von Montag, 30. März, bis Mittwoch, 1. April, können sich die Kunden telefonisch melden. Tafelkunden mit Berechtigungskarten können sich an diesen drei Tagen jeweils von 12 bis 16 Uhr unter 08131/614 91 36 anmelden und erhalten dann einen Termin zur Abholung ihrer Lebensmittel. Die Dachauer Tafel wird vom Roten Kreuz betrieben und versorgt wöchentlich durchschnittlich 300 Bedürftige. Leiterin Edda Drittenpreis und BRK-Kreisgeschäftsführer Paul Polyfka bedauerten die Schließung sehr. Als Gärtner Georg Kiening und Landwirt Peter Gradl davon erfuhren, wollten sie helfen. Über das Netzwerk „Coronahilfe Dachau” von Kirsten Hermes von „Dahoam in Dachau” spendeten sie Kartoffeln und frisches Gemüse. Der Feldgedinger Bauer Peter Gradl schleppte mehrere Säcke Kartoffeln zur Tafel, Georg Kiening, der seine Gärtnerei in Karlsfeld betreibt, lieferte Steigen mit Karotten, Tomaten und Gurken an die Brunngartenstraße. „In der Krise darf man gerade die Bedürftigen nicht vergessen”, betonen die beiden. Die frischen Tomaten und Gurken sind Rückläufer aus der Gastronomie, die Karotten stammen aus Kienings eigenem Lager. Dieses leere sich nun zusehends, sagte er. Einzelne Geschäfte aus Dachau haben ebenfalls ihre Unterstützung angeboten und bereits Waren geliefert. Um die Lieferungen rasch verteilen zu können, wurde die Tafelleiterin tatkräftig unterstützt, neben ihrem Team auch von Mitarbeitern der Corona-Hilfe Dachau. Stellvertretender BRK-Kreisvorsitzender Hans Ramsteiner, der die Gemeinschaft Wohlfahrt und Soziales leitet, der die Tafel untersteht, prüft mit Edda Drittenpreis nun alle Möglichkeiten, um die Versorgungseinrichtung wieder öffnen zu können. Einige jüngere Dachauer hatten schon angeboten, bei der Ausgabe zu helfen, erzählt Ramsteiner. Weitere freiwillige Helfer sind willkommen. Sie können sich unter essen@dachauer-tafel.de melden.