Sie haben die Wahl zwischen dem 40-jährigen Diplom-Kaufmann und Bankkaufmann Florian Mayer von der CSU und dem 35-jährigen Diplom-Verwaltungswirt Stefan Hummel von der SPD. Dieser ist derzeit als Geschäftsstellenleiter im Pöttmeser Rathaus tätig. Mayer erzielte 34,7 Prozent der Stimmen, Hummel kam auf 28,7. Der neu ins Rennen gegangene Mathias Stößlein von der UWG lag mit 23,4 Prozent auf dem dritten Platz. Er ist traurig, dass er die Professionalisierung der Entscheidungen nicht umsetzen kann. Ab Mai möchte er mit seinen Kollegen Fortbildungen für Gemeinderäte besuchen und versuchen, die Einnahmeseite der Gemeinde zu stärken. Die Kandidatin der Grünen Petra von Thienen errang 10,7 Prozent der Stimmen. Sie ist über ihr Abschneiden und den Verlust eines Sitzes im Gemeinderat enttäuscht. „Unsere engagierte und kontinuierliche grüne Politik der letzten Jahre wurde von den Bürgern nicht honoriert”, bedauert sie. Nur 2,5 Prozent der Wähler entschieden sich für Gloria Lipert, die von der AfD aufgestellt worden war. Die Wahlbeteiligung lag bei 65,6 Prozent. Der Gemeinderat setzt sich aus 24 Personen zusammen. Da die Unabhängige Wählergemeinschaft zum ersten Mal antrat, führte das zu Stimmenverlusten bei den drei übrigen Parteien. Einige Gemeinderäte schaffen deshalb den erneuten Einzug in das Gremium nicht. Die CSU errang 36,3 Prozent der Stimmen, was einem Verlust von 10,1 Prozent entspricht. Gewählt sind neun Personen: Florian Mayer, Georg Resch, Stefan Spengler, Stefan Heigl, Silvia Braatz, Erich Lutz, Martina Schamberger, Martin Scherer und Karl-Heinz Brunner. Die SPD erzielte 20,4 Prozent der Stimmen, verlor um 12,8 Prozent. Gewählt sind Stefan Hummel, Elena Raab, Wolfgang Bachmeir, Andreas Widmann und Irmgard Singer-Prochazka. 18 Prozent erreichten die Grünen, ein Verlust von 2,4 Prozent. Vertreten ist die Partei mit Petra von Thienen, Michael Fleig, Stefan Kratzer und Tobias Listl. Die UWG wurde mit 25,3 Prozent sogar die zweitstärkste Kraft in Mering. Sie ist mit Mathias Stößlein, Paul Kuhnert, Jessica Bader, Peter Ludwig, Michael Metz und Thomas Schiele vertreten. Mit 6647 abgegebenen Stimmen erhielt Mathias Stößlein sogar die meisten Stimmen, die ein Kandidat erreichte. Entscheidend ist es jetzt für die beiden Bürgermeisterkandidaten Florian Mayer und Stefan Hummel, die Wähler für sich zu mobilisieren. Sie hoffen, dass alle von ihrem Wahlrecht durch Briefwahl Gebrauch machen. Stefan Hummel bezeichnet als dringlichste Projekte ein attraktives und verkehrsberuhigtes Ortszentrum, ausreichende und gute Kinderbetreuungseinrichtungen, eine für Senioren altersgerechte Infrastruktur und Radwegsicherheit. Vereine und Ehrenamtliche benötigten Räumlichkeiten und Hallenkapazitäten. „Der Schlüssel, um diese Herausforderungen zu meistern, ist Zusammenarbeit und Transparenz verbunden mit einer soliden Finanzpolitik. Mit mir bekommt Mering einen Bürgermeister, der das Miteinander als Fundament erfolgreicher Arbeit sieht, realistische Ideen mitbringt und unsere Marktgemeinde mit Erfahrung und Kompetenz in die Zukunft führen wird”, sagt Hummel. Die Zeit bis zur Stichwahl will er mit seinem Team intensiv nutzen. Interessierte, die noch Fragen an ihn haben, können sich über die Homepage stefan-hummel.de informieren, sich mit ihm telefonisch, per E-Mail oder über soziale Medien in Verbindung setzen. Florian Mayer freut sich, im ersten Wahlgang die meisten Stimmen bekommen zu haben. Er hatte sich allerdings einen größeren Vorsprung erhofft. „Ich habe über ein Jahrzehnt alles für diese liebenswerte Gemeinde getan und werde mich auch weiter so engagieren”, sagt er. Stichwahlen seien für CSU-Kandidaten nie einfach, weiß er. Gerade in dieser schweren Zeit mit dem Coronavirus sei ein erfahrener, kompetenter Bürgermeister, dem die Menschen vertrauen und der für Stabilität stehe, nötig. „Außerdem sind gute Kontakte in alle politischen Ebenen hilfreich, dafür stehe ich”, so Mayer. Da es im neuen Gemeinderat eine Mehrheit von zwei Fraktionen nur in drei Konstellationen, jeweils unter Beteiligung der CSU gebe, brauche es einen CSU-Bürgermeister, der die mehrheitlich beschlossenen Inhalte konsequent umsetzen könne. Wichtigste Themen für Mayer sind die Kinderbetreuung und die Schulen als Teil vieler infrastruktureller Defizite. Die für ihn so wichtigen persönlichen Kontakte seien momentan leider zu vermeiden, um das wichtigste Gut, die Gesundheit, nicht zu gefährden. Kandidaten hoffen, dass Briefwahl angenommen wird