Der Stellvertretende Vorsitzende der Hohenzeller Feuerwehr, Michael Stauch, hat die meisten Stimmen auf der AfD-Liste erhalten - über 11 700. Mit ihm ziehen drei weitere Vertreter der Partei in den Kreistag ein, wobei mit Karl-Hermann Behrens, Mitglied im Kreisvorstand, bereits einer davon bereits aus der AfD ausgetreten ist. Darüber hatte die Süddeutsche Zeitung berichtet. Über die Austrittsgründe ist indes noch nichts bekannt. Mit Jonathan Westermeier, zieht zum ersten Mal ein Vertreter für die Linke beziehungsweise Die Partei ins Gremium ein. Der Präsident des TSV Dachau 1865 und unterlegener OB-Kandidat für Dachau, Wolfgang Moll, vertritt seine Gruppierung „Wir” künftig auch im Kreistag. Die klaren Gewinner der Kommunalwahl waren allerdings die Grünen, die aktuell vom allgemeinen Aufwärtstrend der Partei auf Landes- und Bundesebene zu profitieren scheinen. Mit weit über 16 Prozent sind sie zweitstärkste Kraft im Kreistag. Nur die Christsozialen mit ihren 39,1 Prozent Stimmenanteil sind noch stärker. 27 CSU-Kreisräte sitzen im künftigen Gremium, davon sind zehn Bürgermeister - wenngleich nicht alle von ihnen Mitglied in der Partei sind. Die meisten Stimmen innerhalb der CSU sammelte der wiedergewählte Landrat, Stefan Löwl aus Dachau. Er umging mit einem Ergebnis von über 55 Prozent in der Landratswahl nicht nur die von vielen Seiten erwartete Stichwahl gegen einen der sechs Mitbewerber, sondern erhielt auch für den Kreistag ein beachtliches Ergebnis von über 51 000 Stimmen. Das sind 12 000 mehr als der Zweite, Bernhard Seidenath, erreichte. Listenführer und Landrat Löwl gab sich im Gespräch mit der AICHACHER ZEITUNG gestern zufrieden. Dass mit Corinna Böller aus Indersdorf, Lena Eberl aus Vierkirchen oder Elisabeth Riedlberger aus Altomünster vor allem junge Frauen unter den Neuzugängen in der CSU-Fraktion sind, schien ihn zu freuen. „Ich bin froh, dass wir uns grundsätzlich dem Abwärtstrend entgegenstemmen konnten, mit dem die anderen großen Parteien derzeit zu kämpfen haben”, meinte Löwl. Dass die CSU im Dachauer Kreistag keine absolute Mehrheit holen würde, sei allerdings klar gewesen. Trotzdem hofft der Landrat auf einen „weiterhin konstruktiven Kreistag, der das Ganze im Auge behält”. Wer tatsächlich zur konstituierenden Sitzung am 8. Mai eingeladen wird, ist bis Freitag allerdings noch nicht ganz klar. Bis dahin können die gewählten Kreisräte ihr Mandat ablehnen. Das muss allerdings schriftlich erfolgen, wie Löwl gestern betonte.