Bürgermeister Alfred Lengler, der die Gründungsversammlung in die Wege geleitet hatte, hatte gleich einen größeren Saal reserviert als bei der ersten Informationsveranstaltung kurz nach Weihnachten, bei der sich spontan 87 Besucher dazu bereiterklärten, bei einem möglichen Verein mitzumachen (wir berichteten). Bei der Versammlung am Sonntag strömten die Menschen erneut zur Versammlung - 117 trugen sich in die Teilnehmerliste ein. Die meisten von ihnen unterschrieben dann auch gleich einen Mitgliedsantrag. Lengler selbst ist nicht Mitglied im Vereinsvorstand. Gleichwohl sicherte er dem neuen Verein seine Unterstützung als Privatmann und als Bürgermeister sowie die des Gachenbacher Gemeinderats zu. Denn das, was sich der Verein vorgenommen hat, ist mit dem niedrigen und symbolträchtigen Jahresbeitrag von 15,20 Euro (1520, vor genau 500 Jahren also, begann die Wallfahrt auf den Beinberg) sicherlich nicht zu finanzieren. Es geht um hohe Summen, wenn das so beliebte, derzeit aber geschlossene Wallfahrerstüberl saniert und wieder in Betrieb genommen werden soll. Wie berichtet, hat auch die Diözese bereits ihre Unterstützung zugesagt. Bei einer Gesprächsrunde habe sich nur kein Bewerber für den Posten des Vorsitzenden gefunden. Lengler wandte sich daraufhin direkt an Uli Städele, der nach kurzer Bedenkzeit zustimmte. Nicht nur Uli Städele wurde schließlich ohne eine einzige Gegenstimme gewählt, sondern auch alle anderen Vorstandsmitglieder, die Lengler vorschlug. „Ich möchte einfach nur, dass es weitergeht”, beschrieb Uli Städele seine Motivation, sich für den Beinberg einzusetzen. Es gehe hier um eine 500-jährige Tradition, „es muss aufhören, dass man irgendwelche Kerndlspalterei macht”.