Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 06.09.2019 12:00

Sabotage auf Gymnasium-Baustelle

Die ausführende Elektrofirma geht in einer ersten Einschätzung davon aus, dass fünf bis zehn Prozent der verlegten Leitungen beschädigt wurden. Der Schaden für die Wiederinstandsetzung dürfte sich auf mehrere hunderttausend Euro belaufen. So müssen für die Demontage und Neuinstallation der betroffenen Leitungen nicht nur schon fertig montierte Decken- und Wandverkleidungen wieder abgenommen und geöffnet werden, auch können anstehende Arbeiten, wie etwa die Montage der Fachraummöbel, nicht plangerecht ausgeführt werden. Neben dem hohen finanziellen Schaden ist laut Reichelt auch mit einer mehrmonatigen Bauverzögerung zu rechnen. Ein genauer Zeitraum kann hier noch nicht genannt werden, da die Schäden erst noch abschließend erfasst und für die polizeilichen Ermittlungen dokumentiert werden müssen. Da die Leistungen noch nicht abgenommen waren, trifft der direkte finanzielle Schaden wohl die beauftragten Bauunternehmen beziehungsweise deren Versicherungen. Aber auch auf den Landkreis werden zusätzliche Aufwendungen zukommen, die aktuell noch nicht abschätzbar sind. Vor allem werden Fachräume sowie die neue Sporthalle nicht wie geplant zum Jahreswechsel für den Unterricht sowie den Vereinssport zur Verfügung stehen.

„Eine solche Art von böswilliger Sabotage habe ich noch nicht erlebt und konnte ich mir bisher auch nicht vorstellen,” sagt Helmut Zech in seiner Funktion als stellvertretender Landrat.

Laut Pressesprecher Reichelt wurde die Tat selbstverständlich unverzüglich zur Anzeige bei der Polizei gebracht, jedoch liegen bislang keinerlei Hinweise zu dem oder den Tätern vor.

Der Landkreis Dachau hat daher für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung von 1500 Euro ausgesetzt. Wer etwas verdächtiges beobachtet hat, soll sich mit der Polizei oder direkt mit den Dachauer Landratsamt in Verbindung setzen.


Von Verena Heisserer
north