Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 10.05.2019 23:00

Zwei Millionen für das Kinderhaus

Der alte Kindergarten in Rinnenthal   ist nicht mehr zeitgemäß. 	Foto: Peter Stöbich (Foto: Peter Stöbich)
Der alte Kindergarten in Rinnenthal ist nicht mehr zeitgemäß. Foto: Peter Stöbich (Foto: Peter Stöbich)
Der alte Kindergarten in Rinnenthal ist nicht mehr zeitgemäß. Foto: Peter Stöbich (Foto: Peter Stöbich)
Der alte Kindergarten in Rinnenthal ist nicht mehr zeitgemäß. Foto: Peter Stöbich (Foto: Peter Stöbich)
Der alte Kindergarten in Rinnenthal ist nicht mehr zeitgemäß. Foto: Peter Stöbich (Foto: Peter Stöbich)

Zwei Millionen Euro wird das neue Kinderhaus in Rinnenthal kosten. Die staatliche Förderung liegt bei unter 50 Prozent. In zwei Gruppen sollen künftig 30 Mädchen und Buben betreut werden, doch bereits jetzt ist laut Eichmann eine Erweiterungsmöglichkeit eingeplant.

Das Raumprogramm für den Neubau umfasst neben den beiden Gruppenräumen auch einen Ruheraum für die Krippe, einen Speiseraum, einen Wickelraum sowie Nebenräume mit einer Bruttogeschossfläche von rund 470 Quadratmeter. Bis Ende August muss der Förderantrag bei der Regierung von Schwaben gestellt werden. Der Zeitplan des Architekturbüros sieht einen Baubeginn im Frühjahr 2020 vor, die Fertigstellung im Herbst 2021.

Teuer wird mit insgesamt 185 000 Euro die Fenster-Sanierung im Paar-Kindergarten. Sie können wegen des Denkmalschutzes nicht ausgetauscht werden, sondern 30 Fenster aus dem Jahr 1912 müssen aufwendig restauriert werden.

Ein wichtiges Thema für die Ortsteile ist der Strukturwandel, den die Stadt durch individuelle Konzepte zu steuern versucht. Dabei geht es um Bauen und Wohnen, Natur und Umwelt, Einzelhandel, Soziales und Verkehr sowie andere Probleme, die bewältigt werden müssen. „Wir wollen die ländliche Struktur bewahren und die junge Generation möglichst im Dorf halten”, so der Bürgermeister.

Im Oktober 2017 hatte man in Rinnenthal mit der Arbeit an einem Ortsentwicklungskonzept begonnen, kommenden Sommer ist die Abschlussveranstaltung geplant. Zu den beschlossenen Maßnahmen gehören unter anderem ein begehbares Kiesbett am Gagers-/Leitengraben sowie die Aufstellung von Kriterien für die bauliche Entwicklung des Ortskerns.

Auch für Haberskirch ist ein Konzept in Arbeit. Eichmann: „Das Ganze ist ein lebendiger Prozess, bei dem die Bevölkerung selbst entscheiden soll, wie ihr Dorf von morgen ausschauen kann.” Als dritter Stadtteil wird dann Derching an der Reihe sein, kündigte Eichmann an. Auch dort will die Stadtverwaltung mit den Bewohnern intensiv über ihre Vorstellungen und Visionen diskutieren, die schließlich in konkrete Maßnahmen münden sollen. Insgesamt 1,8 Millionen Euro hat ein neues Hochwasserrückhaltebecken in Bachern gekostet, das nun die Häuser vor immer wieder auftretenden Überschwemmungen schützt. „Davon profitieren auch Rohrbach, Rinnenthal und Harthausen”, sagte Eichmann.

Von den Kosten trägt die Hälfte das Wasserwirtschaftsamt und somit der Freistaat. Die große Schleuse am Ortsausgang Richtung Ried muss der Eisbach passieren, bevor er in den Ort fließt. 41 000 Kubikmeter können aufgestaut werden, bis zu einem Wasserpegel von vier Metern hält der Damm das Wasser zurück.

Im Rahmen der Bauleitplanung gibt es in den Stadtteilen sogenannte Abrundungs-, Einbeziehungs- und Klarstellungssatzungen, mit denen Friedberg Lösungen für bauwillige Bürger sucht. Unter anderem sollen in Harthausen und Ottmaring Grundstücke im Einheimischenmodell vergeben werden.

Bei der Bürgerversammlung erläuterte Eichmann auch das Managementsystem zum Straßenerhalt. Fast 200 Kilometer städtische Straßen wurden befahren und ihr Zustand klassifiziert. Bei rund 19 Prozent bestehe Handlungsbedarf, so das Ergebnis der Analyse. Im Laufe dieses Jahres erledigt der städtische Bauhof erste Maßnahmen, vordringlich in der Kernstadt, weil 2020 die Landesausstellung in Friedberg stattfinden soll.

Künftig ist es möglich, sich statt einem traditionellen Urnengrab für eine Beerdigung auf der Wiese, umgeben von Bäumen, zu entscheiden. Auch in Ottmaring und Wulfertshausen wird diese Form der Bestattung angeboten. Sie ist deutlich teurer als traditionelle Urnen- oder Erdbestattungen: 1673 Euro an Gebühren müssen Angehörige für eine Laufzeit von 15 Jahren bezahlen.


Von Peter Stöbich
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