Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 01.05.2019 12:00

Bestechende Kunst

Die Mutter der Drachen   aus der Fantasy-Serie Game of Thrones ließ sich Haike aus Ulm tätowieren. 	Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Die Mutter der Drachen aus der Fantasy-Serie Game of Thrones ließ sich Haike aus Ulm tätowieren. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Die Mutter der Drachen aus der Fantasy-Serie Game of Thrones ließ sich Haike aus Ulm tätowieren. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Die Mutter der Drachen aus der Fantasy-Serie Game of Thrones ließ sich Haike aus Ulm tätowieren. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)
Die Mutter der Drachen aus der Fantasy-Serie Game of Thrones ließ sich Haike aus Ulm tätowieren. Foto: Alfred Haas (Foto: Alfred Haas)

Ein stämmiger Kerl, kurze Jeans, T-Shirt und roter Bart, stolziert durch die Halle. Die kräftigen Oberarme total tätowiert, auf den prächtigen Waden zeigen Löwen mit mächtiger Mähne scharfe Zähne. Sehen und gesehen werden, das gehört bei dieser Messe dazu. Mann zeigt gern, was Mann hat, und auch so manche Frau präsentiert freizügig Bilder auf Oberschenkeln und Bauch ebenso wie diverse Piercings.

Haike ist extra aus Ulm angereist, um sich von „ Meister Peter” stechen zu lassen. Schon seit 12 Uhr sitzt sie geduldig auf dem Stuhl. Jetzt, um 16.30 Uhr, muss sie noch eine Stunde ausharren. Dann ist das Werk vollendet. Sie lässt sich die Mutter der Drachen aus der Serie „Game of Thrones” auf den Oberarm tätowieren. „Es tut nicht sehr weh, nur an manchen Stellen ist es etwas unangenehm”, sagt sie.

Zwei Messestände weiter sitzt Attila aus Augsburg. Sein Körper ist nahezu vollständig tätowiert. Die Mama, Wölfe, ein Hirsch, Engelsflügel, ein Partner-Tattoo mit seiner Frau und Batman begleiten ihn sein Leben lang. Künstler Milan hat Mühe, noch einen freien Platz zu finden. Doch es gelingt, und so blickt künftig Venom, eine Marvel-Comicfigur, von Attilas Schienbein in die Welt.

Nicole aus München macht es sich auf einer Liege gemütlich. Sie spielte mit dem Handy, währen ihr Raoul einen Diamanten zwischen die Brüste setzt. Ein Strumpfband am Oberschenkel, in dem eine Pistole steckt, hat sie schon. An den Lippen und am Bauchnabel ist sie gepierct.

„Es blutet noch, aber es lässt schon nach” sagt Diane. Die Augsburgerin hat sich eine Fee mit den Anfangsbuchstaben der Namen ihrer Kinder auf den Arm stechen lassen. Sie ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis, der Convention insgesamt und speziell mit den Tätowierern.

Kunst zum Mitnehmen ist nicht umsonst zu kriegen. 150 Euro muss man beispielsweise für eine kleine Rose an der Fessel hinblättern. „Lässt man sich den ganzen Unterarm tätowieren, sind schnell mal 800 bis 1000 Euro beisammen”, sagt Elke vom Studio Beauty Box aus Rohrbach.

Die Besucher schlendern von Künstler zu Künstler, viele lassen sich beraten, informieren sich über die verschiedenen Stilrichtungen, blättern durch Hochglanzkataloge. Andere guckten sich einfach nur den angesagten Schmuck an, bestaunen die spezielle Kleidung oder bewundern die zahlreichen Accessoires. Weitere Bilder findet man unter Bildergalerien.


Von Monika Grunert Glas
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