Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 02.03.2019 15:29

Ankerzentrum in Mering?

Der Mietvertrag für dieses Objekt wurde laut Regierung bereits im Jahr 2015 abgeschlossen. Nach Erteilung der Genehmigung für die Nutzungsänderung durch das Landratsamt und der Durchführung von Umbaumaßnahmen sei die Übergabe an die Regierung zur weiteren Nutzung im Januar 2017 erfolgt. Angesichts rückläufiger Zugangszahlen habe man bislang aber auf eine Belegung verzichten können, so Karl-Heinz Meyer, Pressesprecher der Regierung von Schwaben. Das soll sich nun also ändern. Nach Inbetriebnahme soll die Einrichtung demnach bis auf Weiteres als vierte Dependance in Schwaben die Anker-Einrichtung in Donauwörth entlasten, in der aktuell - ohne die beiden bestehenden Zweigstellen in Augsburg - mehr als 800 Asylbewerber untergebracht sind. In Neu-Ulm laufen laut Regierung derzeit zudem Vorbereitungen für die Inbetriebnahme einer weiteren Dependance in Absprache mit der Stadt.

In dem Gebäude an der Hörmannsberger Straße in Mering sollen vor allem Schutzsuchende aus der Türkei, Gambia und Nigeria - darunter auch Familien mit kleinen Kindern - unterkommen, „wobei man auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Asylbewerbern mit guter und schlechter Bleibeperspektive achten will”, wie die Regierung ausführt. Es gehe dabei um Personen, die in der Anker-Einrichtung Donauwörth das Asylverfahren im Wesentlichen durchlaufen haben und nur noch auf die Entscheidung über ihren Asylantrag oder ihre Rückführung warten.

Die Regierung von Schwaben betreibt die Anker-Dependancen laut eigener Auskunft jeweils mit eigenen Mitarbeitern und kümmere sich auch um die soziale Betreuung in Kooperation mit Wohlfahrtsverbänden und Ehrenamtlichen. Üblich sei außerdem die Vorhaltung eines Sicherheitsdienstes rund um die Uhr. Eng eingebunden seien der Markt Mering, das Landratsamt und die Polizei. Nächste Woche am Donnerstag, 7. März, kommt der Gemeinderat zu einer öffentlichen Sitzung zusammen. Dazu sind auch Vertreter der Ausländerbehörde, der Polizei und der Regierung eingeladen.

Dabei könnte es laut werden. Abgesehen davon, dass das Ankerzentrum in Donauwörth als ausgesprochen konfliktträchtig gilt, fühlt sich Bürgermeister Hans-Dieter Kandler hinters Licht geführt. Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe der AICHACHER ZEITUNG vom 2. März 2019.


Von Robert Edler

Redakteur

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