Geimpft wurde während der gesamten Aktion ausschließlich mit dem Wirkstoff Vaxzevria des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca. Von 18 bis 22 Uhr am Freitag sowie von 5 bis 8 Uhr am Samstag konnten sich Landkreisbürger ab 18 Jahren ohne Termin im Impfzentrum Karlsfeld impfen lassen. Und das waren allein in der ersten Stunde eine ganze Menge. Mit 70 Impfungen hätten die zuständigen Teams im Impfzentrum für diesen Zeitraum kalkuliert, 160 seien es dann geworden. Das berichtet Kristina Reinelt, Pressesprecherin der Johanniter Unfallhilfe Oberbayern. Für die Spanne zwischen 22 und 5 Uhr hatten sich die Impfkandidaten wegen der Ausgangssperre im Vorfeld für einen Termin anmelden müssen. Laut Angaben der Johanniter waren die sieben Stunden mit 490 Piksern ausgebucht. Gleiches gilt für den Impfbus der Johanniter, der am Abend in Odelzhausen und Altomünster Station machte. An jedem dieser beiden Standorte wurden 80 Personen immunisiert. Das funktionierte allerdings nicht ganz reibungslos. Aufgrund von EDV-Problemen konnten die Johanniter um Koordinator Jörn Osenbrück erst später starten. Geimpft wurde in Odelzhausen auch nicht wie geplant im Bus, sondern im Gasthaus zur Sonne. Weil kurzfristig umdisponiert werden musste, kam es zu längeren Wartezeiten, die sich auch auf den Anschlusstermin in Altomünster auswirkten.Letzten Endes erhielt dennoch jeder, der es wollte, seine Spritze, am Fuß von St. Alto auch wie geplant im umgebauten Bus. Landrat Löwl lobte am Abend den ehrenamtlichen Einsatz und betonte mehrfach, dass der Landkreis in der Impfnacht lediglich das Vakzin zur Verfügung stelle. „Die Aktion geht auf die Initiative der Johanniter zurück”, erklärte Löwl. Die Feuerwehren in Karlsfeld und Altomünster regelten den Verkehr, das THW Dachau beleuchtete den Parkplatz am Karlsfelder Impfzentrum. Drinnen kümmerten sich ehrenamtliche Helfer um Aufklärung und Impfung der Patienten. Dass Karlsfeld als sogenanntes Impfzentrum 300 eigentlich für bis zu 300 Impfungen am Tag ausgelegt ist, verdeutliche, dass die 1000 Impfungen in einer Nacht durchaus ein „heroisches Ziel” gewesen seien, bekundete Osenbrück.