Die Gemeinde stellte den Antrag rechtzeitig am 27. Mai 2021. „Der Bescheid hätte also spätestens am 26. August 2021 rausgehen müssen”, rechnete die Vorsitzende vor. Er kam aber erst am 1. September. Bei dem Verfahren geht es um ein etwa 4800 Quadratmeter großes Grundstück nördlich der Sander Seen, das die Gemeinde zum Schnäppchenpreis von 10 000 Euro kaufen wollte. Beim Verkauf solcher Grundstücke wird in manchen Fällen der Gemeinde automatisch ein Vorkaufsrecht eingeräumt, das vom Landratsamt bestätigt werden muss. Die Behörde hätte die Frist zwar verlängern können, so die Kammer, hätte dazu aber tätig werden müssen. „Aber es passierte nichts”, betonte die Vorsitzende, für die der Fall nicht alltäglich war.