Zwischen 2000 und 2007 wurden auf dem alten Betriebsgelände 16 Wohncontainer plus Sanitärbereich, Küche und Aufenthaltsraum genehmigt, jeweils befristet auf ein Jahr. 2008 ging es dann um 20 Container plus Nebenräumlichkeiten, die befristet bis 2010 genehmigt wurden. 2010 handelte es sich um 30 Container plus Nebengelassen, die bis Ende 2011 erlaubt wurden. 2011 wurde ein Bauleitplanverfahren für eine Sauerkrautschneidehalle, die Erweiterung der Logistik, eine Lärmschutzwand und einen neuen Standort für die Container im Norden des Firmengeländes eingeleitet. Südlich sollte die neue Logistik entstehen. Im Juni 2012 wurde der vorhabenbezogene Bebauungsplan rechtskräftig. Im Dezember 2012 begannen die Arbeiten zum Ausbau der Logistik und für die Krauthalle. Im Januar 2013 wurden die Container dort aufgestellt, wo sie jetzt noch sind, weil auf dem vorgesehenen Standort gebaut wurde. Im Mai 2013 stellte die Firma einen Antrag für 66 Wohncontainer samt Nebenräumen auf dem Grundstück. Die Kommune stimmte zu - befristet bis zum Abschluss der Bauarbeiten am ursprünglich vorgesehenen Standort. Bis heute, erklärte Bauamtsleiterin Beate Pußl, liege keine Genehmigung durch das Landratsamt vor. Der Firma Durach warf sie vor, diese habe „ein Händchen dafür, gewisse Dinge aufzuschieben”. Das habe man leider lange mitgemacht: „Aber so kann es nicht weitergehen.” Zwischen 2013 bis heute also dulde das Landratsamt, keineswegs die Gemeinde, die Container. Die Kommune habe seit 2016 wiederholt, schriftlich wie in Besprechungen, der Kreisbehörde verdeutlicht, dass der jetzige Standort auf Privatgrund im Außenbereich von der Bevölkerung nicht mitgetragen und deshalb nicht akzeptiert werde. 2016 teilte die Firma Durach mit, dass wegen lebensmittelrechtlicher Vorschriften die Container nicht am eigentlich vorgesehenen Standort errichtet werden dürften. Man suche nach einer Alternative. Zuletzt im März, Mai und Dezember vergangenen Jahres, so Beate Pußl, habe man mit dem Landratsamt und Durach über alternative Standorte gesprochen. Heuer am 20. Februar habe Bürgermeister Konrad Carl an Landrat Klaus Metzger geschrieben. Am 6. März habe der Baujurist des Landratsamts geantwortet. Christopher Bernhardt trug der Gemeinde auf, einen Beschluss zur Überplanung des derzeitigen Standorts zu fassen sowie darüber, das Landratsamt zum baurechtlichem Einschreiten aufzufordern. Entsprechenden Wünschen der Gemeine komme man „gerne” nach, jedoch benötige man dafür einen entsprechenden Gemeinderatsbeschluss. Das erstaunt offenbar, denn Beate Pußl beklagte, eine entsprechende Gesetzesvorschrift zitiere der Baujurist nicht. „Ja müssen wir jetzt noch beschließen, dass die im Landratsamt zur Arbeit gehen, oder was?”, echauffierte sich Thomas Eberle, das sei doch eine „Farce”. Peter Haberl kritisierte, es störe ihn „ungemein”, dass man „öffentlich über ein Privatgrundstück verfügt”. Beate Pußl legte dar, das Schreiben des Baujuristen widerspreche dem, was im Mai 2019 festgelegt worden sei. Zum einen gebe es immer noch den ursprünglich vorgesehenen Standort auf dem Firmengelände. Es gebe keine schriftliche Begründung, warum das Lebensmittelrecht dem entgegen stehe. Trotz wiederholter Aufforderung sei Durach diese schuldig geblieben. Zum anderen sei es schon ungewöhnlich, sich mit einem potenziellen Bebauungsplan zu befassen, wenn kein Bauantrag vorliege und es sich um Privatgrund handle. Doch der Gemeinderat tat, wie geheißen: Zur Überplanung des derzeit von den 66 Containern belegten Areals sagten alle Mitglieder Nein. Zudem wurde einstimmig das Landratsamt zum Einschreiten aufgefordert. Eine Frist, bis wann das zu erfolgen hat, wurde jedoch nicht aufgeschrieben. Ohne Gegenstimmen akzeptierte der Gemeinderat das Ergebnis der örtlichen Rechnungsprüfung 2018 , die Behandlung der Prüfungserinnerungen und die Genehmigung der über- und außerplanmäßigen Ausgaben 2018 sowie die gesamte Jahresrechnung 2018. Probleme gibt es hinsichtlich der geplanten Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage in Sand, schräg gegenüber der Kiesgrube. Der Beschluss, den der Gemeinderat im März fasste, ist fehlerhaft. Deshalb stand das Thema erneut auf der Tagesordnung. Diesmal war Bauamtsleiterin Beate Pußl dabei. Vor Jahren scheiterten die Pläne für die Anlage, jetzt aber wird erneuerbaren Energien ein anderer Stellenwert beigemessen. Weil es sich um den Außenbereich und ein nicht privilegiertes Vorhaben handelt, mussten nun zunächst der Flächennutzungsplan geändert und ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan gefasst werden. Das gelang einstimmig. An den Lechfeldwiesen wird eine Gewerbetafel auf die Firmen im Gewerbegebiet hinweisen. Nichts hatten die Räte auch gegen die Errichtung einer Stahl-Außentreppe an der Feldstraße in der Lutzsiedlung . Das könnte man im Landratsamt anders sehen, da es sich um eine Splittersiedlung handelt. Eine Gewerbehalle möchte im Gewerbegebiet Sand ein Büromöbelschreiner errichten. Das ist im Freistellungsverfahren möglich. Allerdings hat der Gemeinderat schon vor längerem entschieden, bei Gewerbe-Bauvorhaben stets einen Bauantrag verlangen zu wollen. Wegen Corona und Zeitproblemen (Ausgrabungen) verzichtet man nun ausnahmsweise einmal darauf. Wie riecht es in Todtenweis? Das will man mit einer Immissionsanalyse des Ortskerns herausfinden. Die Bauschutt- und Grünabfallanlage öffnete am 2. Mai wieder zu den üblichen Zeiten. Für den Einbau der Bande am Skaterplatz werden freiwillige Helfer gesucht. Warum wird rund um den Sonnenbichl die Straße aufgefräst? Das wusste auch Bürgermeister Konrad Carl nicht. Man will es bis zur nächsten Sitzung am 6. Mai abklären. Das Gemeindemobil Theo wurde mit einer Plexiglasscheibe ausgestattet. Fahrgäste müssen wegen der Infektionsgefahr auf der Rückbank Platz nehmen. mg