Im Mittelpunkt stand also der Spagat zwischen den Pflichtaufgaben einer Gemeinde und „Nice-to-have”-Projekten, wie sie Ulrich Siegmund (ZfT) nannte. Die Diskussion beschäftigte sich mit Pflicht und Kür - in vielen Pirouetten, sie drehte sich teils im Kreis. Keinen Schritt weiter ist man mit dem schließlich gefassten Beschluss. Zwar ist nun klar, dass ein Dorfladen von den Vertretern der Gemeinde nicht gewünscht ist - und damit die Mühen des Arbeitskreises für die Katz' waren -, doch eine zukunftsträchtige Lösung für das sanierungsbedürftige Rathaus hat man nicht. Wie bereits berichtet, war die Einrichtung des Dorfladens mit dem Abriss des Rathauses verbunden.Lösungen soll nun ein Ideenwettbewerb bringen. Dies war der zweite Beschluss zu dem Thema: Zehn Räte sprachen sich dafür aus, für die weitere Planung der Dorfentwicklung einen Ideenwettbewerb anzustoßen. Den Beschluss dazu will Bürgermeister Konrad Carl möglichst in der nächsten Sitzung herbeiführen, sagte er gestern am Telefon.Das Thema Dorfentwicklung geistert schon seit sechs Jahren durch Todtenweis. Ziel ist es, grundlegend zu entscheiden, was mit dem Rathaus und dem alten Feuerwehrhaus passieren soll und wo man Mädchen und Buben vom Kindergartenalter bis zum Ende der Grundschule betreuen will. Helfen soll dabei der angesprochene Ideenwettbewerb. Dass Todtenweis aus mehrerlei Gründen finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, ist kein Geheimnis. Nun müssen aber zeitnah Pflichtaufgaben beackert werden. Zu den drängendsten zählen die Kanal- und Hochwasserproblematik, die mit sich brachte, dass mehrfach schon in Keller der Raiffeisensiedlung Wasser, mitunter mit Fäkalien, eindrang und Schäden verursachte (siehe eigenen Artikel). Weitere Fragen, die eine Lösung brauchen: Wohin mit dem Nachwuchs? Soll der Kindergarten erweitert werden? Wo können die Grundschüler, die ab August 2026 einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung erhalten, untergebracht werden? Und in welchen Räumen können Schulklassen unterrichtet werden, wenn deren Zahl wächst?