Lange hatten die Fahrer mit ihren Rennteams an den ausrangierten Autos gebastelt, um sie für den 41. Sielenbacher Autocross einsatzfähig zu machen. Schon zur Mittagszeit strömten die Zuschauer bepackt mit Campingstühlen und Tischen aufs diesjährige Renngelände. Nach vielen Jahren in Raderstetten fand das Rennen heuer in Schafhausen statt. Die alte Rennstrecke musste aufgegeben werden, weil der Landwirt auf Bio-Betrieb umgestellt hat, wie Andreas Obeser berichtete. In Schafhausen ist man allerdings an die Ursprungsstätte zurückgekehrt. Hier heulten im Jahr 1977 erstmals die Motoren.Kurz nach 12 Uhr gab Rennleiter Stefan Speckner den Startschuss. Im ersten Rennen trat die Klasse bis 60 PS an und wurde mit der Nummer 1 von Markus Obeser gestartet. Von da an wurde den Rallye-Fahrern volle Konzentration abverlangt. Harte Positionskämpfe und gutes Taktieren waren erforderlich.Das Sielenbacher Rennfieber steigerte sich am Nachmittag über mehrere PS-Klassen bis zum Allrad- und dem Heckantrieb-Wettbewerb. In letzterem jagten Richard Ankner mit einem BMW 740 i mit 286 PS in der Gruppe 1 und in der Gruppe 2 Martin Wernberger mit einem Jaguar S Type mit 238 PS über die Rennpiste.99 frisierte Rennwagen wurden von 40 Fahrern gesteuert - maximal drei Autos durfte ein Teilnehmer anmelden. Mancher musste aus technischen Gründen vorzeitig aufgeben, etwa weil die Kupplung defekt war oder der Motor streikte. Einige blieben auch im aufgeweichten Acker stecken.