Gemeinden, die für die Betreuung der Kinder zuständig sind, mussten selbst entscheiden, wie sie die sogenannte Stufe Drei des durch das Sozialministerium festgelegten Drei-Stufen-Plans in Kindergärten umsetzen sollten. In der Gemeinde Sielenbach hatten sich die Verantwortlichen um Bürgermeister Heinz Geiling am Wochenende dazu entschlossen, zumindest am Montag nur Kinder berufstätiger Eltern zu betreuen. Alle anderen Kinder sollten daheim bleiben. Das sorgte für Verwirrung und viel Arbeit. „Wir wissen nicht, wie wir Stufe Drei genau umsetzen sollen”, erklärte Elisabeth Schormair gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Sie ist die Leiterin des Tödtenrieder Kindergartens. Konkrete Informationen und vor allem einheitliche Regelungen, wie viele Kinder etwa in einer „Kleingruppe” betreut werden dürfen, lägen seitens des Gesundheits- und Landratsamts nicht vor. Man hätte vorsorglich restriktiver entschieden, erklärte Sielenbachs Bürgermeister Heinz Geiling. Die Gemeinde beschloss, die Kinder in möglichst kleinen Gruppen unterzubringen. Um das umzusetzen, hätte man nur die Buben und Mädchen in die Einrichtung geschickt, die nicht zu Hause betreut werden konnten. Dass diese Entscheidung „falsch oder verfrüht” sein könnte, müsse man akzeptieren, sagte Geiling. In Sielenbach habe man „vorsichtig” an die Sache herangehen wollen, um unnötige Infektionen zu vermeiden. Bereits gestern Mittag gab Heinz Geiling aber bekannt, dass ab heute wieder sämtliche Kinder in die beiden Sielenbacher Kindergärten gehen könnten. Das Gesundheitsamt am Aichacher Landratsamt hatte inzwischen eine Zusammenfassung der aktuellen Regelungen an alle Gemeinden geschickt, wie Landkreissprecher Wolfgang Müller auf Nachfrage erklärte. In der Zusammenfassung wurde die Umsetzung des Drei-Stufen-Plans thematisiert.