Es sollte ein besonderer Abend werden, bei dem auch die Bevölkerung der Gemeinde sich von ihrem langjährigen Bürgermeister verabschieden konnte. So hatten es Geiling und der Gemeinderat geplant. Dem machte Corona jedoch einen Strich durch die Rechnung. „Es noch weiter aufzuschieben wäre nicht standesgemäß”, sagte Geiling. Es wurde trotzdem ein besonderer Abend, aber eben in kleiner Runde als geschlossene Gesellschaft. Echter habe während seiner 18 Jahre im Amt „wahnsinnig viel bewegt” und die Gemeinde positiv gepusht, sagte Geiling. „Dich kennt man nur als Macher.” Der Bürgermeister schnitt nur kurz die vielen Projekte an, die der 70-Jährige in seiner Amtszeit angestoßen hatte. Unter anderem habe er beim Bau von Photovoltaikanlagen Weitsicht bewiesen. Auf einem Bild, das die in Sielenbach wohnhafte Künstlerin Beate Blombach im Auftrag des Gemeinderates malte, sind viele der Projekte festgehalten. Zum Beispiel die Mittelschule, für deren Erhalt sich Echter vor einigen Jahren so stark eingesetzt hatte. Echters Verdienst sei es, dass Sielenbach im Landkreis so gut dastehe, würdigte der Bürgermeister seinen Vorgänger. Geiling empfand es als „Riesenehre”, seinem Vorgänger den Titel Altbürgermeister verleihen zu dürfen. Außerdem zeichnete er ihn mit der Bürgermedaille in Gold aus. Drei, die ihn auf diesem Weg begleitet hatten, sind die Gemeinderäte Josef Straßer, Josef Asam und Angela Asam. Alle drei waren bei der Kommunalwahl nicht mehr angetreten. Straßer, der 18 Jahre lang im Gemeinderat saß, erhielt die Bürgermedaille in Silber. Ebenso Josef Asam (zwölf Jahre), der am Ehrungsabend verhindert war. Angela Asam (sechs Jahre) zeichnete Bürgermeister Geiling mit der Bürgermedaille in Bronze aus. „Wir sind schon recht zufrieden in unserer Gemeinde. Nur muss halt ein jeder seinen Teil dazu beitragen”