Eines der wegweisendsten Themen am Mittwoch sollte wohl der Antrag von Veronika Jungbauer aus Sielenbach sein. Die 32-Jährige möchte an der Maria-Birnbaum-Straße, auf einer freien Fläche nördlich der Sparkasse, einen Dorfladen errichten, der passenderweise ihren Namen tragen soll: „Vroni's Dorfladen” also. Die Besonderheit: Die Produkte, die sie anbieten will, von Reis über Müsli und verschiedene Nudeln bis hin zu Obst und Gemüse, sollen unverpackt angeboten werden. Die Nudeln will sie etwa in große Gläser füllen, aus denen sich die Kunden dann bedienen können. Im Gespräch stellte sie klar: „Ich will so viel wie möglich unverpackt anbieten”, gab aber auch zu bedenken, dass es bei manchen Erzeugnissen schwierig werden dürfte. „Ich kann manche Dinge wie Nudeln nur verpackt kaufen, aber in viel größeren Mengen”, erklärte sie, etwa in Fünf-Kilo-Packungen. Wo es geht, möchte sie aber vollständig auf Plastik in ihrem Sortiment verzichten. Wichtig ist ihr zudem, dass die Erzeugnisse nach Möglichkeit aus der Region, zumindest aber aus Deutschland kommen - Reis gezwungenermaßen ausgenommen. „Eigentlich soll es im Laden alles geben, was man auch im Supermarkt findet, nur eben unverpackt.” Auch eine kleine Auswahl an Semmeln und Brot soll es geben. Fleischwaren will Jungbauer nicht anbieten, da Sielenbach bereits eine Metzgerei habe. Einen Dorfladen zu errichten, ist der langgehegte Traum der Sielenbacherin. Die Mutter von einjährigen Zwillingen befindet sich noch bis Februar in Elternzeit. Mitte Februar möchte sie eröffnen. Das Grundstück habe sie zufällig entdeckt und kaufen können, und dann fasste sie den Entschluss: „Ich dachte mir, wenn ich es nach der Elternzeit nicht mache, dann vermutlich nie mehr”.