Der Jahresrückblick 2023 der Aichacher Zeitung
Veröffentlicht am 11.10.2018 12:00

Kardinal Marx kommt nach Sielenbach

picture
picture

Kern der Wallfahrt sind die Geschehnisse rund um eine Marienfigur, die bis 1632 im Weinberg des Schlosses Stunzberg gestanden hat. Schwedische Soldaten warfen die Figur achtlos weg, als sie den Weinberg samt Schloss zerstörten. Ein Hirte fand die Figur und stellte sie in die Aushöhlung im Stamm eines alten Birnbaums. Nachdem sich um das Jahr 1659 zwei Wunderheilungen im Zusammenhang mit dem Gnadenbild ereignet haben sollen, begann eine rege Wallfahrt zu „Unserer lieben Frau im Birnbaum”. Im Jahr 1661 begann auf Bestreben des Komturs von Blumenthal, Johann Philipp von Kaltenthal, der Bau der Wallfahrtskirche zunächst aus den Steinen des zerstörten Schlosses.

Im Jahr 1668 war die Kirche dann in ihrer heutigen Gestalt errichtet und weitestgehend von innen ausgestattet. Seit 1680 bis zur Säkularisation gewährleisteten Priester des Deutschen Ordens die Seelsorge an der Wallfahrtskirche. Um 1867 kamen dann die Kapuziner nach Sielenbach, die über 100 Jahre als Bettelmönche in Sielenbach wirkten.

Am 11. Oktober 1998 übernahm der Deutsche Orden wieder die Wallfahrtskirche und das dazugehörige Kloster, nachdem die Kapuziner 1984 angezogen worden waren.

Zur Feier dieses historischen Tages findet am Sonntag, 14. Oktober, um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Birnbaum ein feierliches Pontifikalamt mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx statt. Musikalisch wird es gestaltet vom Kirchenchor Sielenbach. Zu den weiteren Ehrengästen gehören Weihbischof em. Josef Grünwald aus Augsburg sowie der neue Hochmeister des Deutschen Ordens, Frank Bayard OT.


Von Ines Speck
north