Bewusst ohne große Vorankündigung und ohne Rahmenprogramm stellte der Heimat- und Volkstrachtenverein Pöttmes gestern den eigentlich für den 1. Mai 2020 vorbereiteten Maibaum auf.Ungewöhnlich wie der Termin war für Pöttmeser Verhältnisse auch das Prozedere, denn diesmal musste ein Autokran den Stamm in die Senkrechte bringen, während das bisher traditionell immer per Hand erledigt wurde.Auch das Umfeld zeigte sich ungewohnt: fast kein Publikum (nur wenige waren eingeweiht), keine Blasmusik und auch keine Brotzeit. Sogar Pfarrer Thomas Rein kam in „Zivil” und vollzog die Segnung aus einem Mini-Weihwasserkessel. Einzig Petrus hatte diesmal Feierlaune, denn strahlender Sonnenschein und weiß-blauer Himmel verhalfen der Szene mit den Störchen auf dem Oberen Tor zu einem Traumhintergrund.So nahm ein 60-Tonnen-Kran den Mai-/Junibaum an den Haken und erledigte das sonst zeremonienartige Aufstellen eher formlos innerhalb weniger Minuten.Geschlagen wurde der von Baron Franziskus von Gumppenberg gestiftete, über 33 Meter lange Stamm bereits im Februar 2019 und sollte eigentlich schon 2020 den Marktplatz zieren. Hinweis darauf ist die Jahreszahl an der Spitze, die bewusst nicht verändert wurde, so Trachtler-Vorsitzender Sebastian Heuser.