Die berufliche Veränderung hat mit den Karrierechancen zu tun: Der Diplomverwaltungswirt ist erst 36 und hat innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr. In einer großen Behörde wie bei der Stadt München ist das naturgemäß anders. Stefan Hummel kennt seinen neuen Arbeitgeber schon: Er hat bereits neun Jahre für die Stadt München gearbeitet, damals allerdings in der Personalverwaltung, ehe er im Jahr 2015 nach Pöttmes kam. Mit dem Bürgermeisterwechsel nach der Kommunalwahl habe sein Schritt nichts zu tun, bestätigt Stefan Hummel. Im Gegenteil: Er habe mit Mirko Ketz schon in dessen Eigenschaft als Fraktionsvorsitzender gut zusammengearbeitet, das habe sich innerhalb des Rathauses fortgesetzt. Vielmehr sei es ein schwerer Schritt, „ein emotional so gutes und kollegiales Haus” zu verlassen. Stefan Hummel wird künftig von seinem Wohnort Mering nach München pendeln - die Dauer des Arbeitswegs verlängert sich dadurch kaum. Ein Wegzug aus Mering sei aber keinesfalls geplant, wie er im Gespräch mit der AICHACHER ZEITUNG berichtet. Zwar arbeitet auch sein Mann in München, doch dessen ganze Familie lebt in Mering. Außerdem ist Stefan Hummel dort Zweiter Bürgermeister. Seine politischen Ämter - er ist auch Kreisrat - übt er mit Leidenschaft aus, auch wenn er bei der Bürgermeisterwahl dem neuen Amtsinhaber Florian Mayer denkbar knapp unterlag. Für die Gemeinden Pöttmes und Baar ist der Weggang nicht einfach: Der Markt für qualifiziertes Personal im Verwaltungsbereich ist derzeit weitgehend leergefegt.